Geld

AUA-Übernahme: Weiter kein Durchbruch

Teilen

Gespräche zwischen EU und Lufthansa gehen weiter.

In dem Übernahmepoker um die Austrian Airlines deutet weiter nichts auf eine schnelle Entscheidung der EU-Kommission. Die Brüsseler EU-Behörde teilte nach einem Spitzentreffen zwischen der zuständigen Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes und Lufhansa-Chef Wolfgang Mayrhuber am Montagabend mit: "Kommissarin Kroes und Herr Mayrhuber haben vereinbart, dass die Diskussionen zwischen der Kommission und Lufthansa weitergehen."

Die EU-Kommission habe dazu keine weiteren Kommentare, teilte die EU-Behörde mit. Die EU-Kommission hatte zuvor am Montag klar gemacht, dass sie weiter auf "Klarstellungen" der Lufthansa wartet, nachdem die deutsche Airline am Donnerstag ihr Angebot um Streckenkürzungen nachgebessert hatte. Eine formelle Entscheidung der EU-Kommission zur Genehmigung des Deals steht diese Woche aber nicht mehr auf der Tagesordnung.

Zeit drängt
Die EU-Kommission und die deutsche Kranich-Airline haben um die endgültigen Ausgestaltungen und das weitere Prozedere gefeilscht seit die Lufthansa am Donnerstag ihr Angebot um Streckenkürzungen nachgebessert hat. Die Zeit wird knapp, denn am 31. Juli endet das Lufthansa-Angebot für die AUA. Die EU-Kommission drängt Lufthansa vor allem zur Abgabe von Start-und Landerechten (Slots), etwa auf der Strecke Wien-Frankfurt, um weiterhin Wettbewerb sicherzustellen. Offen ist weiterhin auch das EU-Beihilfenverfahren um 500 Millionen Euro staatlicher Kapitalspritze für die AUA. Hier hatte der zuständige EU-Verkehrskommissar Antonio Tajani aber bereits eine positive Lösung angedeutet.

Die EU-Kommission verabschiedet sich nach ihrer letzten Sitzung an diesem Mittwoch in die Sommerpause. Ein Beschluss könne jedoch noch danach im schriftlichen Umlaufverfahren erfolgen, bestätigte der Sprecher der Wettbewerbskommissarin Jonathan Todd.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.