Geld

AUA will jetzt sogar bei der Kantine sparen

Teilen

Am Freitag informiert der AUA-Vorstand die Belegschaft über Zukunftsperspektiven. Millionenschwere Sparpläne liegen am Tisch.

Am Freitag um 13 Uhr steht die AUA-Führung der Belegschaft bei einer Versammlung in der Kantine Rede und Antwort über die AUA-Zukunft. Am Zug sind die Vorstände Peter Malanik und Andreas Bierwirth. Airline-Chef Alfred Ötsch soll mit 9. Februar gehen.

Die 1,1 Millionen Euro, die er dafür will, werden kein Thema sein. Ötsch solle nur so rasch wie möglich gehen, damit neu angefangen werden könne, so der Tenor. Es gehe um das Überleben der AUA bis zur erhofften Zustimmung der EU zum Einstieg der Lufthansa.

Sparpaket
Die am Freitag am Tapet stehenden Sparpläne:
-Die Bereichsleiter sollen evaluieren, wie viele Mitarbeiter sie vorerst nicht brauchen. Für sie sollen wie bei der voestalpine geförderte Kurzarbeit-Modelle entwickelt werden.

-Mitarbeiter sollen verpflichtet werden, Urlaubsguthaben aufzubrauchen. Die Rückstellungen dafür betragen derzeit 30 Millionen Euro.

-Mit Doppelgleisigkeiten wie bei den Austrian Arrows (Tyrolean Airways), die in Innsbruck und Wien eigene Zentralen unterhält, soll Schluss sein. Sparpotenzial laut einer Roland Berger-Studie: 70 Mio. Euro.

-Sogar bei der Kantine könnte gespart werden. Die Ausgaben dafür haben sich seit der Übernahme durch Do&Co von zuvor 70.000 Euro im Jahr vervierfacht.

Schlechte Chancen auf Zustimmung durch den Betriebsrat hat das von der AUA forcierte Aussetzen der Beiträge für die Betriebspensionen. „Wir sind für Sparmaßnahmen, aber nicht einseitig zu Lasten der Mitarbeiter, die nur 17 Prozent der Gesamtkosten der AUA ausmachen“, sagt Betriebsrats-Chef Alfred Junghans.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.