Die US-Behörde für Verbrauchersicherheit schlägt Alarm. Spielzeug aus China enthält Blei. Betroffen sind eine halbe Million Produkte.
In den USA müssen rund 1,6 Millionen Pfadfinder-Abzeichen aus chinesischer Herstellung wegen eines zu hohen Bleigehalts zurückgerufen werden. "Bei einem Routinetest haben wir bemerkt, dass ein Teil des Abzeichens der Wölflinge einen unannehmbar hohen Bleigehalt enthielt", sagte der Sprecher der Organisation Boy Scouts of America, Gregg Shields, am Freitag.
Bereits seit acht Jahren im Umlauf
Die bleihaltigen Anstecker
waren den Angaben zufolge bereits seit acht Jahren im Umlauf. Sie hätten
aber unter den sogenannten Wölflingen, den sieben- bis achtjährigen
Pfadfindern, bisher keinen Schaden angerichtet. Dennoch forderte die
Organisation alle Besitzer des Abzeichens auf, es zurückzugeben. Auch
sollten Ausrüster sie aus dem Verkauf nehmen.
Auch Rasseln vom Markt genommen
In den USA sind am Donnerstag
erneut Spielwaren aus China vom Markt genommen worden. Insgesamt seien mehr
als 635.000 Produkte betroffen, teilte die US-Behörde für
Verbrauchersicherheit am Donnerstag in Washington mit. Davon wiesen den
Angaben zufolge über 555.000 Produkte einen um ein Vielfaches überhöhten
Bleigehalt auf.
Erstickungstod droht
Außerdem seien unter anderem 82.000
Babyrasseln aus den Regalen der Target-Kette zurückgerufen worden, weil sie
auseinanderbrechen könnten und Kleinkinder an den Perlen im Rasselkopf
ersticken könnten. Auch Produkte der Großhändler Toys "R"
Us, von KB Toys und von Dollar General Merchandising sowie anderer
US-Händler sind demnach betroffen.
Blei in höherer Konzentration ist giftig und kann bei Kindern zu Entwicklungsstörungen und Verhaltensstörungen führen. Ende September waren 350.000 mit bleihaltiger Farbe bemalte Gartenspielzeuge und Gartensessel aus China vom US-Markt genommen worden.
China stand in den vergangenen Monaten im Zentrum mehrerer Skandale um die Warensicherheit. Hunderttausende Spielzeuge wurden wegen erhöhter Bleiwerte zurückgerufen. Exportskandale gab es in jüngster Zeit zudem bei chinesischer Zahnpasta, Tierfutter, Reifen und Meeresfrüchten sowie mit tödlichen Chemikalien, die in Hustenmittel gelangt waren.