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Auch Videoüberwachung bei Tönnies Fleisch

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Auch beim größten europäischen Fleischverarbeiter Tönnies soll es einem ARD-Bericht zufolge eine umfangreiche Videoüberwachung geben.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte, Peter Schaar, sagte laut dem ARD-Magazin "Report Mainz": "Die Informationen die ich bisher habe, deuten auf einen besonders krassen Datenschutzverstoß hin". Bilder, die dem Magazin zugespielt worden seien, zeigten Aufnahmen aus dem Umkleidebereich, berichtete der Südwestrundfunk am Montagabend im Voraus.

Kameras auf den Toiletten
Darauf seien unter anderem Frauen zu sehen, die bis auf die Unterwäsche ausgezogen seien. Mehrere Informanten hätten bestätigt, dass es sich bei den Aufnahmen um den Umkleidebereich bei Tönnies handle. Nach Aussagen dieser Mitarbeiter gebe es auch auf den Herren-Toiletten versteckte Kameras, die rund um die Uhr alles aufnähmen.

"Heimliche Spanneraufnahmen"
Dazu sagte Schaar laut SWR: "Dieser Intimbereich ist besonders geschützt, wenn hier heimlich Spanneraufnahmen sogar noch von der Unternehmensleitung durchgeführt werden, dann ist das nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich zu verurteilen und entsprechend zu sanktionieren".

Garderobenräume werden gefilmt
Die Firma Tönnies räumte laut "Report Mainz" die Videoüberwachung teilweise ein und begründete sie mit Hygienekontrollen. Die Reinigung der Hände und das Anziehen der Schutzkleidung werde überwacht. Gefilmt würden Garderobenräume, keinesfalls aber Dusch- oder Umkleidekabinen. Die Arbeitnehmervertreter seien ebenfalls informiert und hätten diesem System ausdrücklich zugestimmt.

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