Österreich wird immer mehr zum Mekka für Tank-Touristen: Bei uns ist der Kraftstoff immer noch deutlich billiger als in den Nachbarländern.
Zweifelhafte Ehre für Österreich: Vor dem langen Mai-Wochenende hat der Auto Club Europa (ACE) die deutschen Autofahrer zum Tanken im Ausland aufgerufen. In Österreich, der Schweiz und in Frankreich, in Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn seien Benzin und Diesel günstiger als in Deutschland, erklärte der ACE am Montag in Stuttgart.
"Selbsthilfe" für Autofahrer
Autofahrer sollten
beim Start zuhause nur soviel tanken, dass es bis über die Grenze reiche,
und dann dort den Tank randvoll füllen. "Wenn Ölkonzerne und die Regierung
nichts gegen Preiswucher unternehmen, müssen sich die Autofahrer selbst
helfen", erklärte der ACE.
In Deutschland kostet ein Liter Super dem ACE zufolge im Durchschnitt 1,43 Euro, Diesel 1,35 Euro. In Österreich dagegen ist Super im Schnitt für 1,21 Euro zu haben, Diesel für 1,19 Euro. Auf diesem Niveau bewegen sich die Preise laut ACE auch in der Schweiz und in Österreich. Zum Teil noch weit darunter liegen sie demnach in Polen, Slowenien, Tschechien und Ungarn.
Gut für den Finanzminister - schlecht für die Umwelt
Der
sogenannte Tanktourismus spült zwar Geld ins Budget, gleichzeitig sorgt er
aber teilweise für einen zusätzlichen CO2-Ausstoß. Teilweise daher, da
Frächter, die durch Österreich fahren, dann eben noch hier statt in
Deutschland tanken - an ihrer Strecke und dem CO2-Ausstoß ändert dies aber
nichts. Andererseits fahren grenznahe Auto- und Lkw-Besitzer kilometerweit
und zu tanken - und das Klima anzuheizen.