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Unicredit verzichtet auf Staatshilfe

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Die Bank-Austria-Mutter holt sich 4 Milliarden Euro Aktienkapital, davon zwei für die BA.

Die italienische Großbank UniCredit, Mutter der Bank Austria, verzichtet nun offiziell auf Staatshilfe von Italien und Österreich. Zur Stärkung des Eigenkapitals soll stattdessen eine Kapitalerhöhung von bis zu 4 Mrd. Euro dienen, davon sollten bis zu 2 Mrd. Euro an die Bank Austria mit ihren Osteuropa-Aktivitäten gehen. Das teilte UniCredit in einer Presseaussendung nach der Aufsichtsratssitzung am Sitz der Gesellschaft in Mailand mit.

Verhandlungen mit Staat werden nicht fortgeführt
Die Verhandlungen mit dem italienischen und dem österreichischen Finanzministerium über Kapitalmaßnahmen würden nicht fortgeführt, so die UniCredit. Der Aufsichtsrat dankte zugleich der italienischen und österreichischen Regierung für ihre Aktionen zur Stabilisierung des Finanzsystems.

Bei einer außerordentlichen Hauptversammlung der UniCredit voraussichtlich Mitte November 2009 sollen die Bedingungen für die Kapitalerhöhung konkretisiert werden. Abhängig von den jeweils notwendigen behördlichen Genehmigungen solle die Transaktion zum Ende des ersten Quartals 2010 abgeschlossen werden.

Die Kapitalerhöhung lasse bei der UniCredit eine Anhebung der Tier 1 Ratio, der strengsten Eigenkapitalquote (ohne Hybridkapital) von zuletzt 6,85 Prozent im Juni 2009 auf 7,65 Prozent erwarten. Auch bei der Bank Austria würde die Kapitalspritze der Mutter die Eigenkapitalquote von 7,2 Prozent im Juni 2009 auf rund 8,8 Prozent verbessern, heißt es.

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