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Bauern bekommen um vier Cent weniger pro Liter

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Weil der Markt zurzeit nicht mehr hergebe, bekommen die heimischen Milchbauern seit Monatsbeginn um 4 Cent weniger pro Liter Milch.

Die Tirol Milch bezahlt ihren Lieferanten seit Anfang des Monats um vier Cent weniger pro Liter Milch. Der Preis für einen Liter gelieferte Milch liege nun bei 38 Cent. "Wir sind uns dessen bewusst, dass wir bei den Bauern damit keine große Freude auslösen", sagte Obmann Hans Schweiger am Mittwoch. Die Bauern würden aber sehr genau über die Situation am Markt bescheid wissen. "Daher rechne ich nicht mit Streikmaßnahmen", meinte Schweiger.

Überproduktion
Der Markt gebe zur Zeit einfach nicht mehr her. "In unserem Umfeld werden überall die Milchpreise gesenkt", schilderte der Obmann. Zudem sei die Milchanlieferung im zweiten Quartal am höchsten. "Für rund 40 Prozent der gelieferten Milch im vergangenen Quartal hatten wir keinen Bedarf. Diese Überproduktion mussten wir nach Italien liefern und dort für 30 Cent pro Liter verkaufen", erläuterte Schweiger. Bezahlt habe man jedoch rund 42 Cent.

Einzelne Vorstandsmitglieder hätten am Montagabend ihren Unmut über die Preissenkung klar zum Ausdruck gebracht, berichtete ORF Radio Tirol am Mittwoch. Eine Prognose, ob sich die Lage auf den Märkten im Herbst entspannen werde, sei schwierig. "Traditionell wird im Herbst weniger Milch geliefert, was zu höheren Preisen auf dem Markt führen kann", erklärte Schweiger. Auch der italienische Milchmarkt würde sich erfahrungsgemäß im Herbst erholen.

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