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Bauern fühlen sich eingeschüchtert

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Der OÖ Bauernbund berichtet, dass sich Landwirte, die nicht beim Lieferboykott mitmachen, von dessen Organisatoren eingeschüchtert fühlen.

Im Milchstreit wird der Ton schärfer. Bauernbundobmann Hannes Herndl sah sich in dem Konflikt von Befürwortern und Gegnern des Lieferstreiks zur Aufforderung veranlasst, er "bittet um eine menschliche, besonnene und verantwortungsvolle Vorgangsweise".

Liste der "Lieferboykottbrecher"
Bauernbunddirektor Andreas Gaisbauer schilderte, bei ihm würden sich Landwirte melden, denen gesagt worden sei, es werde hinter dem Milchsammelwagen nachgefahren und genau registriert, wer noch liefere und wer nicht. Die "Lieferboykottbrecher" würden auf eine Liste geschrieben. Sie fühlten sich dadurch eingeschüchtert, seien nervlich am Ende und wagten nicht mehr, ihren Tank zum Sammelpunkt zu bringen.

Für Gaisbauer sind das "kriminelle Methoden", die in den Bereich von Nötigung und Erpressung gehen. Der Streik sollte nicht auf Biegen und Brechen durchgezogen werden. Er verwies darauf, dass die große Mehrheit noch immer liefere und die Milch nicht wegschütte. Wann sonst solle geliefert werden, denn der Preis sei im Vergleich zu Deutschland besser, laute das Argument. In Deutschland liege das Preisniveau bei 28 bis 35 Cent, in Österreich zwischen 38 und 40 Cent.

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