Geld

Bauern-Subventionen ab Montag online

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Wer wissen möchte, wer wieviel Agrarförderung von der EU bekommt, kann ab Montag im Internet nachschauen.

Auf www.transparenzdatenbank.at wird aufgelistet, wie sich die 1,6 Milliarden € für Österreich verteilen. Förderungen an rund 140.000 österreichische Bauern, an Verarbeitungsbetriebe und Exporteure werden ins Netz gestellt. Was neben Neid auch für Kritik sorgen wird: Knapp die Hälfte der Bauern erhält weniger als 14.000 €. 700 bekommen mehr als 72.000 €, 10 Betriebe sogar über 300.000 € pro Jahr.

Adelige cashen ab
Angeblicher Spitzenreiter ist die Stiftung Fürst Liechtenstein, die in Österreich über 3.000 Hektar Ackerfläche, 3.500 Hektar Wald sowie 42 Hektar Weingärten verfügt. Sie erhält aus den EU-Agrartöpfen 1,77 Millionen Euro. Dahinter folgt das Gut Waldbott-Bassenheim (Burgenland) mit 1,126 Mio. Euro.

Die Veröffentlichung soll mehr Kontrolle und Transparenz bringen: 2006 wurden in der EU 105 Millionen Euro an Agrarförderungen zu Unrecht ausbezahlt. In Österreich gab es zwar nur wenige Missbrauchsfälle, dennoch hält EU-Mandatar Herbert Bösch (SPÖ) die Offenlegung für wichtig. 80 Prozent der Fördermittel verteilt Österreich selbst. „Wenn hier Misswirtschaft stattfindet, trägt unser Land die Hauptschuld, nicht die EU“, betont Bösch.

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