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Verbund kauft von E.ON 13 Kraftwerke

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Österreichs größtes Energieunternehmen wird damit die Stromerzeugung aus Laufkraftwerken um neun Prozent steigern. Der Kaufpreis bleibt geheim.

Der Verbund erwirbt vom deutschen Versorger E.ON 13 Wasserkraftwerke am bayerischen Inn mit einer Leistung von zusammen 312 MW. Die jährliche Erzeugung der Kraftwerke beträgt 1.847 Gigawattstunden (GWh), das entspricht rund neun Prozent der gesamten Laufwasserkrafterzeugung des Verbund.

Preis bleibt geheim
Über den Kaufpreis hat das mehrheitlich staatliche Unternehmen nichts verraten. Zwischen E.ON und Verbund wurde darüber Stillschweigen vereinbart. Der Preis setzt sich aus einer Barzahlung und aus einem 20-jährigen Liefervertrag für Strom zusammen. Das Closing wird für das dritte Quartal 2009 erwartet.

Von der EU verpflichtet
E.ON hatte sich im vergangenen Jahr gegenüber der EU-Kommission verpflichtet, ihr Eigentum an deutschen Kraftwerkskapazitäten mit einer Gesamtleistung von rund 5.000 MW abzugeben. Der Verbund beabsichtigt, interessierten bayerischen Kommunen einen Anteil von bis zu 30 Prozent an den erworbenen Wasserkraftwerken anzubieten.

Österreichs größtes Energieunternehmen verfügt im Heimmarkt über Lauf- und Speicherkraftwerke mit einer Kapazität von rund 6.600 MW, errichtet derzeit Wasserkraftwerkskapazitäten von rund 500 MW und hat bis 2015 weitere Wasserkraftwerksprojekte von rund 550 MW in Planung.

Wachsen und Gedeihen
Der Erwerb der Wasserkraftwerke im wichtigsten Auslandsmarkt Deutschland soll die Vertriebs- und Handelsaktivitäten des Verbund in einem seiner definierten Kernmärkte unterstützen. Das Absatzvolumen des Verbund am deutschen Strommarkt von rund 22.700 GWh entspricht rund 40 Prozent des Gesamtabsatzes des Verbund.

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