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Bene-Börsegang startet

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Büromöbelhersteller Bene plant mit dem Erlös aus dem Börsegang Zukäufe und Kapazitätsausweitungen.

Der Büromöbelhersteller Bene startet heute seinen Börsegang in Wien. Das Unternehmen wird eine Kapitalerhöhung um 25 bis 30 Prozent durchführen. Der Erlös daraus fließt in die Expansion: Am Einkaufszettel steht einen Drehstuhl-Hersteller. Auch die eigenen Kapazitäten werden erweitert.

Gleichzeitig werfen die 2004 bei Bene eingestiegenen Finanzinvestoren ihre Aktien auf den Markt. Die Raiffeisen Centrobank (RCB) erwartet, dass nach dem Börsegang etwas unter 50 Prozent von Bene in Streubesitz gelangen werden: ein Volumen zwischen 75 und 90 Millionen Euro.

Einen Teil des Pakets wird die Familie von Manfred Bene aufgreifen, um sich gemeinsam mit dem Management wieder die Mehrheit zu sichern.

Emissionspreis
Denn in ihrer Emissions-Analyse bewertet die RCB den Büromöbelhersteller (vor Kapitalerhöhung) mit 124 bis 148 Millionen Euro. Der Kurs, zu dem die 18,75 Millionen Aktien angeboten werden, sollte zwischen sechs und sieben Euro liegen. Darin ist ein zehnprozentiger Abschlag berücksichtig, der dem Papier Kursphantasie verleihen soll.

Ein Emissionspreis am unteren Ende der Bandbreite würde ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für 2006/07 von rund 13 ergeben. Analysten anderer Banken halten das für nicht billig, aber akzeptabel.

Bene ist am Büromöbelsektor die Nummer eins in Österreich und liegt in Europa auf Platz sechs. Nach Einschätzung der RCB könnten sowohl die großen US-Hersteller als auch asiatische Niedrigpreisanbieter in den europäischen Büromöbelmarkt drängen. Das sehr innovative Unternehmen Bene sollte aber von der erwarteten Konsolidierung des Marktes profitieren, da es eher Konkurrenten treffen wird.

Wachstum
Nach einem dramatischen Abschwung am Büromöbelmarkt zwischen 2001 und 2004, der auch Bene traf, geht es wieder bergauf. Die RCB geht bei Bene in den nächsten Jahren von einem organischen Wachstum von sieben bis acht Prozent jährlich aus. Als Wachstumsmärkte gelten Deutschland, Zentral- und Osteuropa und Russland, wo Bene 14 Prozent des Umsatzes erzielt.

Die Finanzinvestoren - die UIAG, Investor Michael Tojner und Ex-Wienerberger-Boss Erhard Schaschl werden ihren Einsatz jedenfalls vervielfachen.

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