Geld

Benko vor neuem Deal

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Die alte Bawag-Zentrale in der Wiener Tuchlauben hat der ­Tiroler Immo-Händler schon, nun steigen seine Chancen auf die Nobel-Immobilie am Hof.

René Benkos Büro im Wiener Palais Harrach versetzt mit seiner Mischung aus imperialem Prunk und moderner Kunst regelmäßig Geschäftspartner aus aller Welt in Entzücken. Nur zwei Gehminuten sind es von dort zur ehemaligen Länderbank-Zentrale am Hof, die ausgezeichnet in das Immobilien-Portfolio von Benkos Signa Holding passen würde.

Bis 30. Juni hat er Zeit, Mitbewerber beim Verkauf der repräsentativen Liegenschaft durch die Bank Austria auszustechen. Seine Karten stehen dem Vernehmen nach gut, auch wenn sich Benko selbst nicht zu früh freuen will: „Es kann immer einer kommen, der für eine Realität aus persönlichen Gründen einen wirtschaftlich nicht darstellbaren Preis bezahlt. In so einem Fall würden wir nicht mitziehen.“

Zu dem am Markt befindlichen Bank-Austria-Paket gehört auch die Ex-„Z“ in der Vorderen Zollamtstraße. Als Kaufpreis wurden bisher 200 Millionen Euro erwartet, laut Standard liegen die bisher abgegebenen Angebote aber darunter.

Scheich verhandelt mit
Eine Rolle im Hintergrund spielt dabei der milliardenschwere austro-saudische Geschäftsmann Mohammed Bin Issa Al Jaber. Er betreibt in Wien die Hotels The Ring und Grand Hotel, außerdem adaptiert er das Palais Schwarzenberg zur Luxus-Herberge. Sein Immobilien-Verhandler ist Klaus Edelhauser, Chef der Generali Immobilien AG.

Al Jaber dürfte vor allem am Betrieb eines möglichen künftigen Hotels am Ex-Länderbank-Standort interessiert sein, könnte theoretisch aber auch als Finanzpartner in einem Bieterkonsortium mit René Benko mitmischen. Der Scheich, der nächste Woche wieder nach Wien kommt, hat gegenüber ÖSTERREICH mehrfach betont, an weiteren Deals interessiert zu sein.

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