Geld

Bisher größte US-Bankenpleite in 2009

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Die Wirtschaftskrise zieht immer weitere Kreise und reißt immer mehr Opfer mit: Der Zusammenbruch der Bank United FSB in Florida mit einer Bilanzsumme von rund 9 Mrd Euro ist der bisher größte Fall in 2009.

Die Bankenlandschaft in den USA muss die schwerste Pleite seit Jahresbeginn verkraften. Wie der Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, wurde die BankUnited FSB mit Sitz in Coral Gables in Florida am Donnerstag geschlossen. Die BankUnited FSB verfügte über Aktiva in Höhe von 12,8 Mrd. Dollar (9,29 Mrd. Euro) und verwaltete Einlagen in Höhe von 8,6 Mrd. Dollar.

86 Filialen
Ein Nachfolgeinstitut soll laut FDIC alle 86 Filialen übernehmen. Es ist dies die 34. Pleite eines FDIC-versicherten Bankinstituts in den USA in diesem Jahr. Anfang Mai waren die in Atlanta ansässige Silverton Bank sowie zwei kleinere Institute bankrottgegangen.

Das Spar- und Kreditinstitut sei großteils an Finanzinvestoren und ein Management-Team verkauft worden, gab die staatliche Einlagensicherung bekannt. Die 86 Filialen sollen bereits an diesem Freitag wieder öffnen.

Größte Pleite einer Geschäftsbank in der US-Geschichte war 2008 der Fall der einst führenden US-Sparkasse Washington Mutual. Sie hatte eine Bilanzsumme von mehr als 300 Mrd. Dollar.

Zweitteuerster Fall
Auf die US-Einlagensicherung kommen den Angaben zufolge bei der Bank United Kosten von 4,9 Mrd. Dollar zu. Damit wird die Pleite für die FDIC zum zweitteuersten Fall in der aktuellen Finanzkrise nach der im Juli vergangenen Jahres spektakulär zusammengebrochenen US-Hypothekenbank IndyMac, die rund neun Mrd. Dollar kostete.

Die FDIC rechnet mit weiteren Bankpleiten durch die Krise. In den allermeisten Fällen konnte sie bisher neue Käufer finden. Die Kundengelder waren im Rahmen der gesetzlichen Regelungen abgesichert.

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