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Blackstone kauft US-Büro-Konzern für 36 Mrd. Dollar

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Der US-Deal ist damit der teuerste Zukauf durch eine Investorengruppe in der Wirtschaftsgeschichte.

Im bisher teuersten Zukauf durch eine Investorengruppe in der Wirtschaftsgeschichte übernimmt Blackstone für insgesamt 36 Mrd. Dollar die US-Immobilienfirma Equity Office Properties Trust.

Übernahme für 36 Mrd. Dollar
Blackstone zahlt nach eigenen Angaben vom Montag mit 48,50 Dollar in bar einen Aufschlag auf den letzten Real-Estate-Kurs von 8,5 Prozent. Damit wird der Büro-Konzern mit 19 Mrd. Dollar bewertet. Blackstone übernimmt allerdings auch die Schulden von Equity Office, womit das Volumen der Übernahme auf 36 Mrd. Dollar (28,2 Mrd. Euro) ansteigt.

Die von dem Milliardär Sam Zell gegründete Equity Office teilte mit, ihr Treuhänderausschuss (Board of Trustees) habe das Vorhaben bereits gebilligt. Die Übernahme solle bis Ende des ersten Quartals 2007 abgeschlossen sein.

"Heuschrecke"
Blackstone ist weltweit an zahlreichen Firmen beteiligt, seit 2006 unter anderem auch auch bei der Deutschen Telekom . Dies war die erste nennenswerte Beteiligung einer ausländischen Private-Equity-Gesellschaft an einem Dax-Konzern. Der frühere SPD-Chef und jetzigen deutsche Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hatte Investorengruppen wie Blackstone 2005 als "Heuschrecken" bezeichnet, die über Unternehmen herfallen und diese aussaugen. Blackstone soll Medienberichten zufolge den jüngsten Führungswechsel - von Kai-Uwe Ricke zu Rene Obermann - betrieben haben, weil sie mit Rickes Kurs unzufrieden waren.

Investmens in Immobilien
Allerdings ist Blackstone auch für seine Investments in Immobilien bekannt. Die Branche verspricht hohe Gewinne. So hat Blackstone Ende 2004 in Deutschland 31.000 Wohnungen der Beteiligungsgesellschaft WCM übernommen und dafür knapp 1,4 Mrd. Euro bezahlt. Auch Konkurrenten wie Cerberus oder Fortress sind derzeit stark in Deutschland engagiert.

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