Geld

Bösendorfer hat im Vorjahr 2 Mio. Euro verloren

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Dem Wiener Klavierbauer geht es weiterhin nicht gut, die Verkäufe gehen schleppend. In 5 Jahren will Yamaha in den schwarzen Zahlen sein.

Der Klavierbauer Bösendorfer, seit Ende Jänner im Besitz von Yamaha, hat im Vorjahr einen Verlust von über zwei Mio. Euro gemacht. Das erklärt der neue Chef Mike Sakai im "Standard" vom Mittwoch. 2006 waren es rund 1,8 Mio. Euro minus.

Verkauf läuft schwierig
Während aus dem Unternehmen zu hören ist, dass 2007 nur gut 300 Klaviere verkauft wurden, spricht Sakai von 340 - gesteht aber ein, dass die ersten drei Monate 2008 (die als Rumpfjahr in die 180-jährige Unternehmensgeschichte eingehen werden) "sehr, sehr schwierig" waren. Die schwache Konjunktur beeinträchtigt die Anschaffung von Luxusgütern, und die Übernahme hat den Markt verunsichert.

Erholung dauert Jahre
Auch für 2008/09 verspricht der Japaner keine fröhlichen Weisen, "auch dieses Jahr wird kein leichtes", weiß er. "Wir müssen realistisch sein, erwarten für heuer wieder den Verkauf von rund 350 Klavieren". Und: Auch heuer werde es Verluste geben, den Turn-around peilen die Japaner erst in fünf Jahren, also fürs Jahr 2013, an.

Kurzarbeit wird zwar nicht eingeführt. Es gibt aber ein neues Arbeitszeitmodell für ein Jahr, das die Auftragsflaute abfedern soll.

"Im Gegensatz zu den Ex-Aktionären" will Yamaha mit seiner Wiener Tochter nicht expandieren, sondern sich auf "einige Kernmärkte" (Europa, USA, Japan, wo gerade "Bösendorfer Japan" gegründet wurde, und China) konzentrieren. Man werde das Yamaha-Vertriebsnetz nützen, die Kunden stärker binden, die Marke aufpolieren und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen stärken.

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