Geld

Boom der Billig-Herbergen

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Saubere Zimmer für wenig Geld – damit drängen Ketten wie easyHotels oder die Lenas-Hotels auf den Markt. Zimmer gibt es ab 29 Euro.

Ähnlich wie im vergangenen Jahrzehnt Billigflieger das Reisen revolutionierten, drängen nun immer mehr so genannte Budget-Hotels auf den heimischen Markt. „Im Vier-Sterne-Bereich gibt es schon ein großes Angebot. Aber bei den Günstighotels haben wir enormen Aufholbedarf, die Nachfrage ist groß“, erklärt Michael Widmann vom Hotel-Consulter PKF hotelexperts.

Zimmer ab 29 Euro
Diesen Bedarf an preiswerten Unterkünften versucht etwa Michaela Reitterer zu stillen. Sie betreibt bereits eine Low-Budget-Pension und bringt Ende 2009 das erste easyHotel nach Wien. Hinter der Hotelkette steht der Zypriote Stelios Haji-Ioannou, der schon die Billig-Airline easyJet gründete. Ähnlich wie bei den Low-Cost-Fliegern läuft auch die Buchung für ein easyHotel ab: Die Preise beginnen ab 29 Euro je Zimmer und steigen mit der Nachfrage. „Dafür bekommen die Gäste ein sauberes und sicheres Zimmer. Fernsehen oder täglich frische Handtücher kosten extra“, sagt Reitterer.

Etwas teurer (Doppelzimmer ab 69 Euro) ist die deutsche Budget-Kette Motel One, dafür verspricht sie mehr Design. 2011 soll in Kooperation mit dem Verkehrsbüro das erste Haus in Österreich seine Pforten öffnen. „Das Angebot richtet sich ans junge Publikum, aber auch an sparsame Geschäftsreisende“, so Verkehrsbüro-Generaldirektor Harald Nograsek. Auch TUI lancierte jüngst die Budget-Linie aqi.

Neben den internationalen Ketten fassen aber auch zahlreiche heimische Hoteliers im Billigsegment Fuß. So etwa Herbert Ziehensack, der mit seinen Lenas Hotels (Zimmerpreis: 35 Euro) kräftig in Wien expandiert: „Sauberkeit ist in diesem Segment das Allerwichtigste.“

Hip aber günstig
Auch in den Bundesländern boomt die touristische Marktnische. Als eines der ersten Häuser in Österreich sprang das Hotel Daniel in Graz auf den Trend auf.

Auch in Salzburg gibt es bereits etliche der besonders günstigen Design-Herbergen, wie etwa das Snoozehotel. „Wir fokussieren rein auf die Übernachtungsleistung. Service gibt es bei uns kaum, dafür viel Design“, sagt Geschäftsführer David Wiesmann.

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