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Casinos wollen nicht mit Lotterien fusionieren

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Casinos-Chef Karl Stoss will "lediglich einzelne Funktionen stärker bündeln."

Der Generaldirektor des Glücksspielanbieters Casinos Austria, Karl Stoss, hat den Spekulationen über eine mögliche Fusion mit den Österreichischen Lotterien in einem ÖSTERREICH-Interview eine Absage erteilt. "Wir denken nicht daran, zu fusionieren. Es gibt lediglich Überlegungen, einzelne Funktionen stärker zu bündeln."

Fix: Verkauf der Casinos-Zentrale
Keinesfalls fix sei auch ein Verkauf der Casinos-Zentrale an der Wiener Ringstraße. "Es wird diskutiert, den Standort der Lotterien im dritten Bezirk zu erweitern und den Sitz der Casinos dorthin zu verlegen. Das prüfen wir derzeit", sagte Stoss.

Pokerboom auf Win2day
Wie berichtet, setzt der Konzern ab dem Frühjahr auf den Pokerboom im Internet. In den nächsten Wochen startet das Unternehmen auf seiner Online-Glücksspielplattform Win2day.at einen virtuellen Poker-Room.

"Poker erlebt derzeit einen großen Boom, auch in den stationären Casinos. Dort hatten wir 2007 ein Plus von über 300 Prozent bei den Pokerspielern", so Stoss. Die Technologie für das neue Pokerangebot haben die Casinos in Schweden zugekauft.

Spielerschutz und Suchtprävention
Großen Wert legt Stoss eigenen Angaben zufolge auf Spielerschutz und Suchtprävention. "Deshalb haben wir ein wöchentliches Limit von 800 Euro eingeführt, mehr darf man bei Win2day nicht einsetzen." Weil die Spieler aber auf andere Plattformen ausweichen könnten, regte Stoss an, solche Beschränkungen fürs Online-Gaming gesetzlich zu verankern. "Ein solches Limit wäre auch im Rahmen einer Glücksspielnovelle zu diskutieren", meinte der Casinos-Chef.

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