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Citigroup vor noch höherem Milliarden-Verlust

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Die US-Kreditkrise trifft den Citigroup-Konzern härter als bislang angenommen: Bis zu 18, 7 Milliarden Dollar müssen abgeschrieben werden.

Der krisengeplagte US-Finanzkonzern Citigroup steht Experten zufolge vor weit höheren Milliardenabschreibungen als bisher geplant und muss womöglich seine Dividende drastisch kürzen. Statt der für das vierte Quartal angekündigten bis zu 11 Mrd. Dollar an Wertverlusten durch die Kreditkrise könnten 18,7 Mrd. Dollar (13 Mrd. Euro) fällig werden, erwarten Analysten der Investmentbank Goldman Sachs. Die Citigroup benötige daher dringend zusätzliches Kapital.

Frisches Kapital
Für eine Dividende auf bisheriger Höhe müsse sich der größte amerikanische Finanzkonzern 6,2 Mrd. Dollar frisches Kapital beschaffen, schätzen die Experten laut dem Finanzdatenanbieter Bloomberg in einer Studie vom Mittwoch. Denkbar sei stattdessen die Kürzung der Ausschüttung um bis zu 40 Prozent. Es werde noch einige Quartale dauern, ehe die Märkte die Kreditkrise voll verdaut hätten.

In diesem Jahr verlor die Bank an der Börse fast die Hälfte ihres Werts. Auch andere Analysten sagten bereits eine mögliche Kürzung der Dividende und weitere Bereinigungen bei der Citigroup vorher.

Nach den bisher angekündigten Rekordabschreibungen hatte Citigroup-Chef Charles Prince Anfang November seinen Hut nehmen müssen. Die Bank holte sich zudem bereits eine Kapitalspritze von 7,5 Mrd. Dollar über den Einstieg des Emirats Abu Dhabi als Großaktionär. Die Wall Street spekuliert nach wie vor, der neue Bankchef Vikram Pandit könnte Konzernteile verkaufen und weitere Tausende von Stellen streichen.

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