In den Machtkampf zwischen Continental und Conti-Großaktionär Schaeffler hat sich auch der deutsche Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder eingeschaltet.
Ein Sprecher Schröders teilte am Mittwoch in Berlin mit, Schröder führe derzeit "intensive Gespräche mit beiden Seiten sowie den Gewerkschaften". Er werde sich jedoch nicht öffentlich äußern.
Schröder ist Garant für die Einhaltung der im Sommer 2008 geschlossenen Investorenvereinbarung im Zuge der Übernahme von Continental durch die Schaeffler-Gruppe. Er ist ermächtigt, die Erfüllung der Verpflichtungen von Schaeffler "jederzeit gerichtlich und außergerichtlich geltend zu machen".
Schaeffler prüft Komplettübernahme von Continental
Im
Machtkampf mit dem deutschen Autozulieferer Continental sucht der
Großaktionär Schaeffler laut einem Zeitungsbericht nach einem Weg zur
vollständigen Kontrolle des Unternehmens. Das "Handelsblatt" (Mittwoch)
berichtet unter Berufung auf Finanzkreise, dass Banken eine
Komplettübernahme von Continental durch das fränkische Unternehmen prüfen
würden. Mit einem solchen Schritt werde Schaeffler allerdings die
Investorenvereinbarung brechen, schrieb die Zeitung. Das Familienunternehmen
Schaeffler hatte am Dienstag erstmals öffentlich den Rücktritt von Contis
Aufsichtsratschef Hubertus von Grünberg verlangt.