11. April 2008 20:39
Statt „Wärme und Ferne“ sei bei den Deutschen wieder „Alpen und Retro“
angesagt, erklärt Thomas Reisenzahn, Boss der Österreichischen
Hoteliervereinigung (ÖHV), den Run der nordwestlichen Nachbarn auf
Österreich. Deutsche Veranstalter prognostizieren auch abseits des
Fußball-monats Juni ein hohes einstelliges Buchungsplus für die Saison. Für
die heimische Tourismusindustrie ist das ein Grund zum Jubeln.
Wichtigstes Herkunftsland
Immerhin geht die Hälfte aller
Ankünfte und Nächtigungen zwischen Mai und Oktober auf das Konto der
Deutschen. Im Sommer 2007 entfielen 23 der 42 Millionen Nächtigungen auf
unsere nördlichen Nachbarn. „Für Österreich als Urlaubsdestination spricht
vor allem die Möglichkeit der Anreise im eigenen Auto“, so Eleonore
Gudmundsson, Sprecherin der Österreich Werbung.
Die heimischen Hoteliers profitieren zunehmend von den Angeboten der
Billigairlines wie German Wings, Ryanair oder FlyNiki. Gudmundsson: „Die
Gäste sparen zwar beim Flug, lassen sich dafür aber den durchschnittlich
fünftägigen Aufenthalt etwas kosten.“
Fünf-Sterne-Hotels profitieren
Knapp ein Drittel der
deutschen Touristen quartiert sich in der Vier- und Fünf-Sterne-Hotellerie
ein. Winter wie Sommer suchen Bayern, Rheinländer und Norddeutsche vor allem
Erholung in den Bergen Tirols, Salzburgs und Kärntens. Die Nummer eins
bleibt mit 1,2 Millionen Nächtigungen aber weiterhin Wien.
Die Rekordmarke von 61 Millionen Nächtigungen 2007 wird bei perfektem Wetter
aller Voraussicht nach allein durch eine Million an zusätzlichen
Nächtigungen dank der EURO 08 übertroffen. ÖHV-Boss Thomas
Reisenzahn hofft auch auf ein Plus bei Gästen aus den Niederlanden, der
Schweiz, England und Österreich selbst.