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Deutsche Milchbauern streiken weiter

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Die Landwirte in Deutschland beharren auf ihrer Forderung: 43 Cent pro Liter. Eine Einigung mit der Industrie ist geplatzt. Der Streik geht weiter.

Die Milchbauern in Deutschland streiken vorerst weiter. In einem Spitzengespräch einigten sich der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), der Bauernverband und die Milchindustrie am Sonntagabend lediglich, in einem gemeinsamen Gespräch den Lebensmittelhandel zu Preiserhöhungen "innerhalb kürzester Frist" aufzufordern, wie der BDM mitteilte.

Molkereien und Handel uneinig
Solange es keine Einigung zwischen Molkereien und Handel gebe, werde der Lieferboykott fortgesetzt, sagte der BDM-Vorsitzende Romuald Schaber im ZDF-Morgenmagazin. "Der Handel muss uns entgegenkommen", forderte Schaber. Die Preissenkungen, die er für "unmoralisch" halte, müssten zurückgenommen werden. Die Milchbauern fordern 43 Cent pro Liter Milch.

Die Molkereiwirtschaft sagte bei dem Treffen am Sonntagabend laut BDM zu, binnen kürzester Frist mit den Betrieben des Lebensmitteleinzelhandels neue Verträge zu schließen, sollte es Neuverhandlungen geben. Schaber sagte im ZDF-Morgenmagazin, es gebe eine "ungeheure Konzentration des Handels". Die Bauern auf der anderen Seite seien "nicht gut aufgestellt" und würden nicht als gleichwertige Partner im Markt behandelt. Dazwischen stünden die Molkereien. Sie aber seien bisher nicht bereit, mit den Bauern gemeinsam die Mengen zu steuern. Bei einem knapperen Angebot hofft der BDM auf höhere Preise.

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