Geld

Die Gaspreise steigen

Teilen

Weil die Gas-Importpreise gestiegen sind, müssen sich Gas-Kunden auf einen teuren Winter einstellen.

Nach dem Wahltag kam der Zahltag. Genau einen Tag nach der Nationalratswahl gab der burgenländische Gasversorger BEGAS bekannt, seine Preise ab Mitte November um rund zehn Prozent zu erhöhen.

Vorgeprescht war zuletzt schon Oberösterreich mit einer Verteuerung von 17 Prozent im September. Auch Tirol und Vorarlberg haben für Beginn nächsten Jahres eine Preissteigerung von zehn und 18 Prozent angekündigt.

Die übrigen Versorger werden nachziehen, sind sich Energieexperten sicher. "Rund zehn Prozent Aufschlag ist die übliche Größenordnung" , schätzt Gunda Kirchner von der Arbeiterkammer.

Teurer Import
Grund für den Preisauftrieb: der Anstieg der Gasimportpreise. Diese sind seit Jänner um 15 Prozent angezogen. " Aufgrund des zuletzt stark fallenden Ölpreises könnten aber zu Beginn nächsten Jahres auch die Gaspreise wieder fallen", hofft Michael Schmölzer, Gasabteilungsleiter der Energiemarktaufsicht E-Control. Im Normalfall folgt nämlich der Gaspreis dem Ölpreis mit einer Verzögerung von drei bis sechs Monaten.

Satte Rechnung
Im Durchschnitt macht die Gasrechnung pro Haushalt in Österreich bisher zwischen 850 und 1.000 Euro im Jahr aus. Am oberen Rand liegen laut E-Control Vorarlberg und Tirol. Dort besteht ein natürliches Monopol, weil keine Gasleitung von Österreich hinführt.

Relativ günstig sind derzeit Nieder- und Oberösterreich. Wem der eigene Anbieter zu teuer erscheint, kann seit 1. Oktober 2002 zu einem günstigeren Versorger wechseln. Wissen muss man dazu nur den Jahresverbrauch (steht auf der Gasrechnung).

Wechselmöglichkeit
Neben Ober- und Niederösterreich zählt auch der Kärtner Versorger Kelag zu den billigeren. Dazu kommt der Energie-Diskonter Swift, der ebenfalls Gas anbietet.

Neben verschiedenen Tarifrechnern im Internet kann man sich die Ersparnis auch telefonisch bei der Arbeiterkammer berechnen lassen. Viel bringt ein Wechsel allerdings derzeit nicht: mehr als 20 bis 30 Euro Ersparnis pro Jahr sind nicht drin.

Etwas Entspannung ist für die Geldbörse ist in Sicht: die E-Control hat ab 2007 eine Senkung der Gasnetztarife verordnet. Da sich der Endkundenpreis aus Energiepreis, Steuern und eben Netztarifen zusammensetzt, muss sich das positiv auf die Gasrechnung auswirken.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.