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Die "Murmansk" soll geborgen werden

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Der Preis für Metall schießt in die Höhe - Schrott gewinnt an Wert. Jetzt soll der russische Kreuzer "Murmansk" geborgen werden.

Die weltweit explodierten Preise für Metall haben das Wrack des vor Norwegens Küste gestrandeten Kreuzers "Murmansk" zu einem begehrten Handelsobjekt gemacht. Wie die Zeitung "Aftenposten" am Dienstag berichtete, werden die Behörden in Oslo von Spezialfirmen bestürmt, die das 17.000 Tonnen schwere Schiff aus den Küstengewässern bei Sorvaer im Bezirk Finnmark bergen wollen.

Der 211 Meter lange russische Kreuzer war 1994 vor der nordnorwegischen Küste auf Grund gelaufen, nachdem er sich beim Transport zur Verschrottung in Indien von Schleppern losgerissen hatte. Seitdem galt die "Murmansk" wegen der von Land sichtbaren Aufbauten als "Schandfleck" für die idyllische Küstenregion und soll deshalb verschwinden.

In dem Bericht hieß es weiter, der Stahlpreis habe sich in den vergangenen sechs Jahren vor allem wegen der gestiegenen Nachfrage aus Indien und China von 200 auf 800 Euro je Tonne vervierfacht. Zwar sei Altmetall billiger, stoße jedoch ebenfalls auf enormes Interesse. Deshalb hätten sich neun namhafte Bergungs- und Verschrottungsfirmen bei der norwegischen Regierung gemeldet, ehe überhaupt eine Ausschreibung veröffentlicht worden sei. Als großes Fragezeichen gelten noch mögliche Giftstoffe einschließlich möglicher Radioaktivität an Bord des in nur 15 Meter tiefem Wasser auf Grund liegenden Kriegsschiffes.

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