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Die Top-Unternehmen in den Bundesländern

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Wo die Umsatzkaiser ihren Sitz haben: Wien vorne, gefolgt von Salzburg, Nieder- und Oberösterreich.

Wien beherbergt gleich eine ganze Reihe der umsatzstärksten Unternehmen Österreichs. Und: Als Drehscheibe zwischen West- und Zentraleuropa ist Wien auch für viele ausländische Unternehmen eine idealer Standort für ihre Osteuropa-Zentralen. Auch die österreichischen Firmen schätzen die Nähe zu den Nachbarn im Osten - alle Top-Unternehmen Wiens sind im Osteuropageschäft höchst aktiv.

So auch die Nummer eins im Umsatz-Ranking, die OMV. Schon länger Mehrheitseigentümer der rumänischen Petrom sorgt der österreichische Öl- und Gaskonzern derzeit wegen der geplanten Fusion mit dem ungarischen Ölkonzern MOL für Schlagzeilen.

Salzburg auf Platz zwei
Den zweiten Platz unter den Ländern mit den umsatzstärksten Unternehmen belegt Salzburg. Ausschlaggebend dafür ist nicht nur die Porsche-Holding (11,5 Milliarden Euro Umsatz), sondern auch die in Salzburg ansässigen Firmenzentralen des Lebensmittel-Konzerns Spar und des Energydrink-Riesen Red Bull. Salzburg profitiert unter anderem von der guten Verkehrsanbindung nach Deutschland.

Der Rewe-Konzern mit seinen Marken Merkur, Billa, Bipa und Penny führt die Liste der niederösterreichischen Top-Ten-Unternehmen an, gefolgt von Magna Europe. In Oberösterreich und in der Steiermark hat die Industrie mit der voestalpine und mit Magna Powertrain die Nase vorn. In Tirol ist die weltbekannte Swarovski-Gruppe das bei Weitem umsatzstärkste Unternehmen im Land.

Kooperation spart Kosten
Große Leitbetriebe sind für das Wirtschaftswachstum einer Region von entscheidender Bedeutung. Oft locken solche Unternehmen auch andere Betriebe der gleichen Branche an. Diese fungieren dann als Zulieferer oder profitieren von der bereits vorhandenen Infrastruktur.

Die Landespolitik unterstützt und fördert daher die Bildung derartiger Industrie-Zusammenschlüsse. Die sogenannten Cluster entstehen am häufigsten in forschungsintensiven Branchen. So können etwa teure Einrichtungen zur Forschung und Entwicklung gemeinsam betrieben und Kosten gespart werden.

Idealerweise entstehen im Umfeld auch entsprechende Bildungseinrichtungen, die die Betriebe mit Fachkräften versorgen. Industrie-Cluster gibt es etwa in der Automobilbranche, in der chemischen Industrie oder in der Pharmabranche.

Auto-Cluster
Der Autocluster in der Steiermark, kurz ACstyria, ist ein Paradebeispiel eines erfolgreichen Clusters. Seit seiner Gründung 1995 versteht sich ACstyria als das Netzwerk der Automobil- und Autozulieferindustrie.

Die Aushängeschilder des Automobilclusters sind Frank Stronachs Magna-Werke - vor allem die Grazer Magna-Fabrik - und der Grazer Motorenentwickler AVL List.

Daneben gibt es noch unzählige weitere Betriebe, die kleiner und meist weniger bekannt sind. Die ACstyria-Partnerbetriebe in der Steiermark und der angrenzenden Regionen erzielten allein im vergangenen Jahr mit ihren 44.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 9,3 Milliarden Euro und erwirtschafteten eine Wertschöpfung im Volumen von 1,6 Milliarden Euro.

Clusterland Oberösterreich
Das Bundesland mit den meisten Clustern ist Ober­österreich. Unter dem Dach der Clusterland Oberösterreich GmbH firmieren insgesamt fünf Cluster und drei Netzwerk-Initiativen sowie drei weitere Cluster-Initiativen, die allerdings einer anderen Trägerorganisation unterstehen.

Bis dato gibt es 1.272 Partner, die ein Teil der oberösterreichischen Cluster- und Netzwerkinitiative sind und gegenseitig vom Know-how zu profitieren. 2006 erwirtschafteten die Clusterfirmen in den Sparten Automobil, Kunststoff, Möbel und Holzbau sowie Gesundheit, Mechatronik und Umwelttechnik über 39 Milliarden Euro Umsatz.

Aber auch das kleinste und "umsatzschwächste" Bundesland nutzt die Vorteile der brancheninternen Kooperation. Im April dieses Jahres wurde das Informations- und Kommunikationstechnologie-Cluster (ICT) im Technologiezentrum Eisenstadt neu initiiert.

"Wir wollen mit dem ICT-Cluster burgenländische Unternehmen stärker vernetzen und in Kontakt zueinanderbringen, um positive Entwicklungen in diesem Sektor weiter zu unterstützen", erklärt Ernst Gassner, Geschäftsführer der Facility Management Burgenland GmbH die Cluster-Initiative des Landes.

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