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Dollar-Schwäche setzt Airbus zu

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Rechnungen werden in der Luftfahrtindustrie in Dollar bezahlt - der starke Euro setzt Airbus mächtig zu.

Der Flugzeughersteller Airbus könnte auch nach Einschätzung der deutschen Bundesregierung wegen des schwachen US-Dollars in große Schwierigkeiten geraten. "Die Dollar-Schwäche ist ein ernstes Problem für Airbus, da in der Flugzeugbauindustrie in Dollar verkauft wird", sagte der Luftfahrtkoordinator der Regierung, Peter Hintze, am Freitag in Berlin.

"Auch wenn man davon ausgehen kann, dass durch Währungskurssicherungsgeschäfte die Dollar-Schwäche im Moment noch nicht voll auf das Unternehmen durchschlägt, so können sich mittel-und langfristig beträchtliche Probleme ergeben", fügte Hintze hinzu. Zuvor hatte Airbus-Chef Thomas Enders die Lage der EADS-Tochter sogar "lebensbedrohlich" genannt.

Der Staatssekretär im deutschen Wirtschaftsministerium forderte eine rasche Entscheidung über den Verkauf der deutschen Airbus-Werke. "Was die Ausgliederung von Werkstandorten in Deutschland angeht, wäre es erfreulich, wenn alle Beteiligten noch in diesem Jahr Klarheit bekämen, wohin die Reise geht", unterstrich Hintze.

Zugleich appellierte der CDU-Politiker an die Airbus-Spitze, den Schulterschluss mit der Belegschaft zu suchen. "Die Führung des Unternehmens ist gut beraten, wenn sie bei allen notwendigen Maßnahmen zur Kosteneinsparung, zur Straffung der Produktion und zur Steigerung der Effizienz die Arbeitnehmerschaft mitnimmt", betonte er. "Die Motivation der hoch qualifizierten Mitarbeiter ist ein wesentliches Kapital von Airbus und auch eine Voraussetzung dafür, dass die erfreuliche Zahl der Flugzeug-Verkäufe in zügige Produktion umgesetzt wird."

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