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Einigung bei VW?

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Laut einem Medienbericht will der Vorstand längere Arbeitszeiten, niedrigere Arbeitskosten und eine stärkere Auslastung der Werke durchsetzen.

Management und Betriebsrat von Volkswagen haben einem Medienbericht zufolge in den Sanierungsbemühungen bei dem Autokonzern eine grundsätzliche Einigung erzielt. Wie das Magazin "Focus" am Samstag berichtete, haben sich VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh und die Konzernspitze bereits im Kern auf neue Arbeitsbedingungen beim größten europäischen Autobauer geeinigt.

Betriebsrat weist Einigung zurück
Dieser Bericht wiurde von VW-Gesamtbetriebsratschef Bernd Osterloh am Samstag zurückgewiesen. Außer der Tatsache, dass der Bericht falsch sei, sei dem Betriebsrat eine langfristige Arbeitsplatzgarantie im Gegenzug zur Zustimmung einer längeren Arbeitszeit ohne Lohnausgleich "zu wenig" , so Osterloh.

Fünf-Tage-Woche
Laut "Focus" kehre VW wieder zur Fünf-Tage-Woche zurück. Die Arbeitszeit solle sich von derzeit 28,8 Stunden auf rund 35 Stunden erhöhen, heißt es weiter in dem Bericht, in dem keine Quellen genannt werden. Für die Mehrarbeit sollen die Beschäftigten demnach keinen Lohnausgleich bekommen. IG-Metall-Chef Jürgen Peters, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, lehne eine solche Mehrarbeit ohne Lohnausgleich jedoch ab.

Arbeitsplatzgarantie
Im Gegenzug zu den Einschnitten will der Vorstand dem Bericht zufolge eine langfristige Arbeitsplatzgarantie aussprechen, die über das im Tarifvertrag von 2004 festgeschriebene Jahr 2011 hinausgehen soll. Die IG Metall hatte erst am Freitag eine entsprechende Jobgarantie für die VW-Beschäftigten gefordert. " Focus" zufolge will das Management eine weitere Forderung des Betriebsrats erfüllen und die teils defizitäre Komponentenwerke weder schließen noch verkaufen.

Der ertragsschwache Traditionskonzern will seine Kernmarke VW sanieren und dazu längere Arbeitszeiten, niedrigere Arbeitskosten und eine stärkere Auslastung der Werke durchsetzen. Laut IG-Metall stellte VW der Gewerkschaft am Freitag Grundzüge eines Konzepts vor, mit dem die Auslastung der sechs westdeutschen Produktionsstätten gesichert werden soll. Die IG-Metall erklärte sich grundsätzlich zu formellen Tarifgesprächen für die Sanierung bereit

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