In den Wiener Einkaufsstraßen ist am 8. Dezember ein eher verhaltener Andrang registriert worden - was am Wetter liegen dürfte.
Der Regen am Vormittag schien einige Kunden zunächst vom Weihnachtsshopping abgehalten zu haben. Aus den anderen Bundesländern wurde jedoch starker Umsatz vermeldet. Auch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ist mit dem langen Einkaufswochenende mit dem zweiten Einkaufssamstag und dem Marienfeiertag sehr zufrieden.
Ihre Meinung: Finden Sie es gut, wenn, die Geschäfte am 8. Dezember geöffnet haben?
Donauzentrum: "Wir sind voll"
Des einen Leid ist des
anderen Freud: Während der Zustrom in die Wiener Einkaufsmeilen am 8.
Dezember wetterbedingt zunächst moderat war, freuten sich die Wiener
Einkaufszentren über einen regen Kundenandrang. "Wir sind voll",
erklärte Markus Pichler, der als Österreich-Chef von Unibail-Rodamco für das
größte Wiener Shopping-Center, das Donauzentrum (DZ), verantwortlich ist.
Gutscheine und Bekleidung beliebt
"Und was das wichtigste
ist, die Kunden kaufen jetzt auch", berichtete Pichler. Das sehe man
nicht nur an den Kunden und ihren kleinen und großen "Packerln",
sondern zeige auch das Feedback von den Händlern. Ähnlich gut sei auch der
Samstag gelaufen. Begehrt waren am langen Einkaufswochenende demnach vor
allem Bekleidung und - mehr als jemals zuvor - Gutscheine.
"Kein Zeichen der Krise"
"Es gibt nach wie vor
kein Zeichen einer Krise", versicherte der DZ-Chef. Insgesamt, so
lautete seine Prognose, werde das Center im heurigen Weihnachtsgeschäft
voraussichtlich mit einem kleinen Plus aussteigen.
Auch Lugner-City im Plus
Auch Richard Lugner von der Lugner-City
berichtete von einem regen Andrang an diesem langen Einkaufswochenende,
wobei der Montag "eine Spur" besser laufe als der Samstag. Gerne
gekauft wurden LCD-Fernseher, Videospiele, Winterschuhe und Handys. "Vom
Einbrechen des Geschäftes ist jedenfalls nichts zu spüren",
meinte auch Lugner.
Gutes Feedback aus Bundesländern
Aus den Bundesländern war
das Feedback vom Handel äußerst zufriedenstellend. Auch dort boomten die
Einkaufszentren - von Tirol bis Burgenland wurde geshoppt wie als wäre es
der letzte Tag vor Weihnachten.
Kritik von Schönborn
Kardinal Christoph Schönborn bedauerte
in seiner Festpredigt im Wiener Stephansdom am Marienfeiertag, dass dieses
Fest "vor einigen Jahren auf dem Altar des Vorweihnachtsgeschäfts
geopfert" worden sei. Jetzt stehe man vor dem "Scherbenhaufen"
jener Einstellung, die "schnell viel Geld, Reichtum und Erfolg
versprochen hat". Aber diese Versprechungen hätten sich als "Kartenhäuser"
erwiesen.