Geld

EU verlangt zweites Weltfinanztreffen im Februar

Teilen

Die europäischen Staats- und Regierungschefs entschieden, dass ein zweiter globaler Finanzgipfel von Nöten sei.

Der EU-Sondergipfel in Brüssel hat sich nach den Worten des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy auf eine "gemeinsame Position" zur Reform des internationalen Finanzsystems verständigt. Das teilte der amtierende EU-Ratsvorsitzende am Freitag nach dem Treffen mit den Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten mit.

Sarkozy sagte weiter, die EU-Partner hätten eine "ziemlich detaillierte" Position für das Weltwirtschaftstreffen am 15. November in Washington erarbeitet, bei dem Strategien zur Bekämpfung der Finanzkrise beschlossen werden sollen.

Die EU-Spitzenpolitiker seien angesichts der Wirtschaftskrise "beunruhigt", alle seien sich über "die absolute Notwendigkeit" einer Koordination ihrer Wirtschaftspolitik einig, sagte Sarkozy weiter. Alle seien "überzeugt von der Notwendigkeit, nach finanziellen Initiativen auch wirtschaftliche Initiativen zu ergreifen". Europa reise "mit dem Willen nach Washington, eine Linie zu verfolgen, jene der Transparenz und der Neuausrichtung", fügte Sarkozy hinzu.

In ihrer gemeinsamen Erklärung schlugen die Teilnehmer des Brüsseler Spitzentreffens zudem einen weiteren Gipfel zur Reform des Finanzsystems vor, der "100 Tage" nach dem ersten Weltfinanzgipfel tagen soll - dies wäre also im Februar. An dem ersten Finanzgipfel am Samstag kommender Woche in Washington nehmen die Staats- und Regierungschefs der 20 bedeutendsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) teil.

Österreichs Bundeskanzler Alfred Gusenbauer plädierte für die Transformation des IWF in eine Weltfinanzorganisation, die neue Aufgaben wahrnehmen soll. Es wäre aber eine "Illusion" zu glauben, dass dies ohne neue institutionelle Machtverteilung möglich sei, sagte der Kanzler.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.