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EU will Internetbzocke von Airlines stoppen

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Die EU-Kommission will gegen gesetzeswidrige Praktiken beim Verkauf von Flugtickets im Internet vorgehen, sollten diese nicht bis 1. Mai 2009 abgestellt sein.

"Meine Botschaft an die Unternehmen ist klar: entweder sie handeln jetzt, oder wir werden handeln," sagte EU-Verbraucherschutzkommissarin Megelna Kuneva am Donnerstag in Brüssel. Es gehe nicht an, "dass jeder dritte Verbraucher, der online ein Flugticket bucht, geschröpft, irregeführt oder verwirrt wird", so die Kommissarin. Die Namen der "schwarzen Schafe" wurden - entgegen früheren Ankündigungen - aus rechtlichen Gründen neuerlich nicht genannt.

Die Brüsseler Behörde hat in den vergangenen Monaten bei stichprobenartigen Untersuchung festgestellt, dass es auf etwa einem Drittel Homepages von Airlines und Reiseveranstaltern Verstöße gegen die Pflicht zur korrekten Preisangabe bzw. das Verbot irreführender Werbung oder unfairer Vertragsbedingungen gibt. Geprüft wurden 386 Websites in 13 Ländern, auf 137 gab es Probleme, die zu mehr als 50 Prozent mittlerweile behoben wurden.

Keine Beanstandungen in Österreich
In Österreich wurden auf den 20 geprüften Webseiten von Reisebüros und Fluglinien keine Gesetzesverstöße festgestellt, nicht zuletzt weil die Bruttopreisauszeichnung - das häufigste Manko bei der Ticketsuche im Web - seit 2006 gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Kommission führt die Null-Fehlerquote aber auch auf die eher grobe Prüfung zurück, die die österreichischen Behörden durchgeführt haben.

Die Beteiligung der EU-Staaten an der Stichprobenuntersuchung ist freiwillig, die konkreten Prüfungen führen die nationalen Behörden durch. Ihnen obliegt es auch, die Informationen - mehr oder weniger detailliert - nach Brüssel zu melden und die Unternehmen aufzufordern, eventuelle Verstöße zu korrigieren und notfalls Strafen zu verhängen oder die Internetseite sogar zu schließen.

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