Der Euro ist auf ein neues Rekordhoch von 1,4664 Dollar gestiegen. Damit liegt die Währung leicht über dem bisherigen Rekord.
Der Kurs des Euro ist am Mittwoch erstmals über die Marke von 1,46 Dollar gestiegen. In der Spitze kletterte die europäische Gemeinschaftswährung im frühen Handel auf 1,4664 Dollar. Danach gab der Euro wieder etwas nach und kostete 1,4635 Dollar. Ein Dollar war damit 0,6833 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Euro-Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,4547 (Montag: 1,4488) Dollar festgesetzt.
Probleme der US-Banken belasten Dollar
"Die derzeitigen
Probleme im US-Bankensektor lasten weiter auf dem Dollar", sagte
Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die Unsicherheit über das
Ausmaß der US-Hypothekenkrise sei weiterhin groß. Der Markt sei nach den
enormen Wertberichtigungen des größten US-Finanzkonzerns Citigroup sehr
nervös. Die Bank hatte zum Wochenbeginn angekündigt nach bereits erfolgten
Bereinigungen nochmals 11 Mrd. Dollar abschreiben zu müssen. Konzernchef
Charles Prince nahm seinen Hut.
Europäische Zinsentscheidung stützt Euro
Auch die
bevorstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) stütze den
Euro, sagte Rieke. Es werde zwar allgemein ein unveränderter Leitzins von
4,00 Prozent erwartet. Es sei aber nicht auszuschließen, dass die EZB
Zinserhöhungen für die weitere Zukunft signalisieren könnte. Selbst nach der
Veröffentlichung von gesunkenen Industrieaufträgen in Deutschland sei der
Euro weiter gestiegen, sagte Rieke. Dies zeige wie stark der Aufwärtstrend
beim Euro ist.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,69685 (0,69620) britische Pfund, 166,90 (165,39) japanische Yen und auf 1,6658 (1,6687) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit Dollar 822,50 (804,75) gefixt. Der Kilobarren kostete 18.125 (17.860) Euro.