Der Raiffeisenverband Salzburg hat sich von seinem 80-Prozent-Paket an der Pinzgau Milch getrennt. Michael Piech und Milchexperte übernhemen die Anteile.
Die Pinzgau Milch bleibt als eigenständiges Unternehmen, als Marke und vor allem als Arbeitgeber erhalten, teilte Raiffeisen am Mittwoch mit. Die lange diskutierte Fusion mit der Alpenmilch kam damit nicht zu Stande.
Genossenschaftliche Molkerei
Die genossenschaftliche Molkerei in
Maishofen war Anfang des neuen Jahrhunderts in große Turbulenzen geraten. Um
den Fortbestand des Unternehmens und gleichzeitig die Sicherung der
Arbeitsplätze sowie die Milchversorgung der Region zu garantieren, wirkten
Bauern, Mitarbeiter und der Raiffeisenverband eng zusammen. Der Betrieb
wurde in eine GmbH eingebracht, an der sich Raiffeisen mit 80 Prozent und
die Pinzgau Milch Liefer- und Besitzgenossenschaft mit 20 Prozent
beteiligten.
Fachkompetenz im Bio-Bereich
Die Fachkompetenz insbesondere im
Bio-Bereich wurde gefestigt und ausgebaut, dazu hat auch die erfolgreiche
Kooperation mit der Bio-Marke "Ja! Natürlich" von Rewe Austria maßgeblich
beigetragen. Dadurch wurde die nachhaltige Zusammenarbeit mit den
Nationalparkbauern im Pinzgau gesichert.
Investitionen
Im Zuge der Sanierung wurde in Wachstum und
Entwicklung des Unternehmens investiert, einschließlich der Installation
einer neuen Abfüllanlage. Raiffeisen hatte aber schon von Anbeginn erklärt,
sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und sich von Zusatzaktivitäten lösen
zu wollen. Dazu gehörte auch die Pinzgau Milch.
Eigenständigkeit des Unternehmens bleibe erhalten
Die neuen
Mehrheitseigentümer besitzen Liegenschaften bzw. Landwirtschaften im
Pinzgau, sind seit Generationen stark im Pinzgau verwurzelt und mit der
Land-, Forst- und Milchwirtschaft vertraut. Die Eigenständigkeit des
Unternehmens bleibe erhalten, betonten die neuen Eigentümer. Die
Milchgenossenschaft akzeptiert laut Aussendung die neuen
Eigentumsverhältnisse voll. "Die Anteilsverhältnisse werden nicht geändert,
die Genossenschaft der Milchbauern wird weiterhin ein gewichtiges
Mitspracherecht haben", erklärten Piech und Schröder.
Außerdem wollen die neuen Eigentümer neues Kapital einbringen, mit neuen Konzepten die Attraktivität des Unternehmens weiter erhöhen und die Arbeitsplätze erhalten.