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Finanzkrise erreicht Goldgrube Dubai

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Die Baumfirma der Palmeninsel muss zahlreiche Jobs streichen. Auch etliche andere Projekte werden zurückgefahren.

Die weltweite Finanzmarktkrise hat jetzt auch die Baubranche in Dubai erreicht. Die staatliche Baugesellschaft des Golfemirats, Nakheel, kündigte am Sonntag wegen des nachlassenden Immobilienbooms den Abbau von 15 Prozent ihrer Belegschaft an. 500 Mitarbeiter seien gekündigt worden, hieß es in einer E-Mail der Baufirma der künstlichen Palmeninsel in Dubai. Zudem würden die Arbeiten an etlichen Projekten zurückgefahren, darunter ein zusammen mit dem US-Baulöwen Donald Trump geplantes Hotel auf der künstlichen Insel "Palm Jumeirah".

Die kurzfristigen Geschäftspläne müssten an das momentane globale Umfeld angepasst werden, teilte der staatseigene Konzern Sonntag mit. Nakheel ist mit der Umsetzung einer Reihe von Großprojekten in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) beauftragt, zu denen auch die selbst aus dem Weltall zu sehende künstliche Insel in Palmenform gehört.

Vor einer Woche hatte die Regierung des Emirats erklärt, die Investitionen in Großbauten zurückzufahren und damit der schwindenden Nachfrage nach Luxusimmobilien infolge der Finanzkrise Rechnung zu tragen. 80 Prozent der Arbeiter in Dubai kommen aus dem Ausland, oftmals aus armen Regionen Afrikas und Asiens. Die Kündigungen dürften Experten zufolge viele von ihnen dazu zwingen, in ihre Heimatländer zurückzukehren.

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