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Firmenpleiten in Spanien schießen in die Höhe

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In Spanien mussten im vergangenen Jahr so viele Unternehmen und Verbraucher wie nie zuvor Insolvenz anmelden.

Im Jahr 2008 haben sich insgesamt 2.528 spanische Unternehmen bankrott gemeldet, während im Vorjahr lediglich 880 Firmen zu dieser Maßnahme gezwungen waren. Vor allem Bau- und Immobilienunternehmen konnten ihre Raten und Kredite nicht mehr zurückzahlen. Sie stellten mit 67,2 Prozent die Mehrzahl der Pleite gegangenen Firmen in Spanien.

Ähnlich ernst sieht die Lage bei den spanischen Verbrauchern aus. 374 Familien meldeten sich im vergangenen Jahr zahlungsunfähig. Damit liegt die Zahl der bankrott gegangenen Familien 2008 im Vergleich zum Vorjahr vier Mal so hoch, berichtet das nationale Statistik-Institut am Donnerstag.

Arbeitslosigkeit explodiert
Die spanische Wirtschaft, die sich in den letzten Jahren hauptsächlich auf den Bausektor konzentriert hat, wird durch das Platzen der Immobilienblase im vergangenen Jahr härter von den Folgen der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise als andere EU-Länder getroffen. Zum ersten Mal seit 15 Jahren fällt das Land wieder in die Rezession. In der vergangenen Woche stieg die Arbeitslosenquote auf historische 14,4 Prozent an und liegt damit doppelt so hoch wie der EU-Durchschnitt.

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