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Flammende Appelle an finnische Nokia-Chefs

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Die Mitarbeiter des Nokia-Werkes in Bochum setzen bei ihrem ambitionierten Ringen um ihre Jobs jetzt Menschenketten und Fackeln ein.

Nokia-Mitarbeiter im Bochumer Werk wollen mit immer heftigeren Protesten erreichen, dass den finnischen Konzern-Chefs „ein Licht aufgeht“ und die geplante Schließung des Werkes abgeblasen wird. Gestern bildeten 6.000 von ihnen eine Menschenkette um die Produktionsstätte, bei der symbolisch Fackeln angezündet wurden.

„Wir hoffen, dass der Tag ein Zeichen setzt“, sagte Betriebsratsmitglied Wolfgang Siebert. Das sei auch wichtig, weil sich morgen, Dienstag, Betriebsräte und die finnische Geschäftsführung in Helsinki zu Gesprächen treffen würden. „Wir wollen zeigen, dass wir arbeiten wollen und können“, so der Belegschaftsvertreter.

Die Nokia-Leute hatten die Politik auf ihrer Seite. Auch der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert sowie Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (beide CDU) beteiligten sich an der Menschenkette. Schließlich wackeln in Bochum 2.000 Arbeitsplätze.

Erfolg nicht garantiert
Der ambitionierte Kampf der Nokia-Leute bewegt in Deutschland immer mehr Gemüter auch außerhalb der Branche. Ob er von Erfolg gekrönt sein wird, ist noch offen. Der endgültige Beschluss über die Schließung fällt am 28. Februar in einer Aufsichtsratssitzung.

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