Erstmals seit 2000 verbucht die Telekom Austria einen Gewinn-Rückgang. Die Börse reagierte prompt - die Aktie geriet unter Druck.
Die Aktien der Telekom Austria sind am Mittwoch an der Wiener Börse gehörig eingebrochen. Der Grund: die Gewinne sind im Vorjahr erstmals seit dem Jahr 2000 zurückgegangen und sollen heuer weiter schrumpfen.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank im Vorjahr um 3 Prozent, das Betriebsergebnis um 2 Prozent, der Jahresüberschuss ging um 12,3 Prozent zurück.
Teure Ost-Expansion
Grund für den Ergebnisrückgang waren
niedrigere Erträge in Österreich und Finanzierungskosten für die Expansion
in Weißrussland, Serbien und Mazedonien. Dennoch will der Konzern für 2007
eine unveränderte Dividende ausbezahlen.
Heuer weiterer Rückgang
Die TA sieht unterm Strich noch
keine Trendumkehr beim Gewinn im heurigen Jahr. Netto rechnet der Konzern
mit einem neuerlichen Rückgang von 12 Prozent. Das liegt vor allem an den
höheren Zinsen.
Die Börsianer zeigten sich enttäuscht. Die Aktie brach bis zu Mittag (11:45 Uhr) knapp 11 Prozent auf 15,39 Euro ein. Das war der tiefste Stand seit Mai 2005.
Jobabbau beim Festnetz
Im Festnetz hat es zuletzt einen massiven
Kundenverlust gegeben, da immer mehr Menschen auf das Handy als einzige
Telefonievariante setzen. Die TA reagiert darauf mit einem größeren
Jobabbau. Kündigungen soll es aber nur in Ausnahmefällen geben.