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Gewinn von Meinl European Land ist gesunken

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Das Immobilienunternehmen musste einen Gewinnverlust hinnehmen. Der Gewinn sank im Vergleich zu 2006 um über 80 Millionen Euro.

Die börsenoptierte Meinl European Land (MEL) hat nach vorläufigen Zahlen im vergangenen Jahr einen Vorsteuergewinn von 193 Mio. Euro gemacht und ist damit deutlich hinter dem Vergleichswert von 2006 ( 279 Mio. Euro) zurückgeblieben. Die Gesellschaft, die vor dem Teilverkauf an ein israelisch-US-amerikanisches Konsortium steht, führt dies auf geringere Aufwertungsgewinne wegen "der aktuellen Marktbedingungen im Immobiliensektor" zurück, wie das Unternehmen am Donnerstag kurz vor Mitternacht ad hoc mitteilte.

Plus bei Bruttomieteinnahmen
Die Bruttomieteinnahmen stiegen im vergangenen Jahr um 24 Prozent auf 120 Mio. Euro, der innere Wert der Aktie (NAV) erreichte zum Jahresende 15,25 Euro (ohne Entwicklungsaktivitäten).

Zum Jahresende 2007 besaß die Meinl European Land insgesamt 162 Immobilienprojekte. Der Marktwert dieser Immobilien belief sich auf rund 1,9 Mrd. Euro. Durch die gesteigerten Entwicklungsaktivitäten belief sich das gesamte Portfolio der Meinl European Land (Immobilien und Anlagen im Bau) Ende 2007 auf 2,7 Mrd. Euro.

Meinl European Land (MEL), die am 20. März den Einstieg neuer Investoren bekannt gegeben hatte, bekräftigt die damals mit den neuen Aktionären getroffene Vereinbarung: "Bestätigung und Closing werden wie geplant für Ende des zweiten Quartals 2008 erwartet."

MEL wird umbenannt
Wie berichtet wird eine Gruppe aus der in Tel Aviv notierten Immobilienfirma Gazit und CPI, einer Fondstochter der Citibank, über eine Kapitalerhöhung und eine Wandelanleihe zwischen 800 Mio. und 1,3 Mrd. Euro einbringen und damit zwischen 24 und 39 Prozent an der heutigen Meinl European halten. Die MEL soll jedoch umbenannt werden.

Geringer Rendite-Effekt
Zur Begründung des Gewinnrückganges 2007 führt die Gesellschaft ferner den speziell zu Jahresende 2007 deutlich geringeren Rendite-Rückgang in Zentral und Osteuropa an ("yield compression"). Dieser Effekt hatte zuvor bei den in Osteuropa tätigen Immobilienfirmen jahrelang für Wertsteigerungen gesorgt, die sich direkt in den Gewinn- und Verlustrechnungen der Immobilienfirmen niedergeschlagen hatten. Die "yield compression" hat sich nun abgeschwächt.

Die Kern-Investitionsmärkte von Meinl European Land sind nach wie vor Russland, Polen und die Türkei. Die MEL hat sich auf die Entwicklung von Einkaufszentren spezialisiert.

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