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Gleich viel Geld für Schiene und Straße

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Die Schweiz schafft die Trendumkehr: Zu Beginn der 90er-Jahre ist in die Schiene nur halb soviel geflossen wie in die Straße.

In der Schweiz wird fast so viel in den Schienenverkehr wie für die Straßeninfrastruktur investiert. 2005 wurden etwas mehr als 4,2 Mrd. Franken in die Straße gesteckt und 4,4 Mrd. Franken in den Schienenbereich. Der Anteil des privaten Personenverkehrs auf der Straße betrug 78,2 Prozent und beim öffentlichen Verkehr 21,8 Prozent. Das zeigt die neue Verkehrsstatistik des LITRA, des Informationsdienstes für den öffentlichen Verkehr.

Trendumkehr
Zu Beginn der 90er Jahre waren es für die Schiene noch knapp zwei Mrd. Franken und für die Straße 3,7 Mrd. Franken. Zu Beginn der 70er Jahre war der Unterschied noch größer gewesen: 0,4 Mrd. Franken für die Schiene und 2 Mrd. Franken für die Straße.

Ursache für Ausgewogenheit
Die LITRA erklärt das heute ausgewogene Verhältnis vor allem mit dem Bau von "Bahn 2000" und der NEAT an Gotthard und Lötschberg. Dazu kommen erste Bauten für den Anschluss der Schweiz ans europäische Hochgeschwindigkeitsnetz sowie Maßnahmen zur Lärmsanierung des Schienennetzes.

"Bahn 2000" ist ein groß angelegtes Projekt der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) mit dem Ziel, die großen Städte im Halbstundentakt miteinander zu verbinden. "NEAT" steht als Abkürzung für "Neue Eisenbahn-Alpentransversale", ein Eisenbahnprojekt der Schweiz.

Öffis immer beliebter
Der LITRA-Statistik kann weiter entnommen werden, dass sich die Benutzung der Verkehrsmittel 2005 weiter erhöht hat. Die Zahl der Personenkilometer (Anzahl Reisende mal gefahrene Distanz) belief sich im öffentlichen Verkehr auf 25.918 Mio. Personenkilometer. Das ist ein Anteil von 21,8 Prozent, gegenüber 20,4 Prozent im Vorjahr.

Im privaten Straßenverkehr waren es 93.096 Mio. Personenkilometer (78,2 Prozent, Vorjahr 79,6 Prozent). Das Gesamtverkehrsaufkommen auf Straße und Schiene stieg von 115.471 (2004) auf 119.014 (2005) Mio. Personenkilometer.

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