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Google mit 54 Prozent Marktanteil

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Google festigt seine Position als führende Suchmaschine und ist 174,8 Mrd. Dollar wert. Der Börsewert ist höher als Intel, IBM oder HP.

Die Google-Aktien haben zum Wochenschluss mit einem Kurs von 560,10 Dollar einen neuen Höchststand erreicht. Ihr Preis hat sich damit seit dem Gang an die NASDAQ-Börse zum Preis von 85 Dollar innerhalb von drei Jahren mehr als versechsfacht. Seit dem Zwölfmonatstief vor knapp einem Jahr sind die Google-Aktien um 41 Prozent in die Höhe geschossen.

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4,2 Mrd. Anfragen
Google hat auch seine Position als führende Suchmaschine in den USA im August gefestigt, wie das Marktforschungsunternehmen Nielsen/NetRatings ermittelte. Google kam demnach mit rund 4,2 Milliarden Anfragen auf einen Marktanteil von 53,6 Prozent. Damit konnte sich Google im Vergleich zum Juli (53,3 Prozent) leicht verbessern. Mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz in den USA lag Yahoo mit 19,9 Prozent und rund 1,56 Milliarden Anfragen, dritter war MSN/Windows Live mit 1,01 Milliarden Anfragen und einem Anteil von 12,9 Prozent.

Nur Microsoft besser
Die Aktien des weltgrößten Suchmaschinen-Betreibers und Online-Werbekönigs waren damit insgesamt 174,8 Mrd. Dollar (124,4 Mrd. Euro) wert. Der Gesamtwert der Google-Aktien ist jetzt höher als der des Chipbranchen-Primus Intel (151,1 Mrd. Dollar) und der weltgrößten Computerkonzerne IBM (158,9 Mrd.) und Hewlett-Packard (130,7 Mrd.). Lediglich Microsoft übertrumpft den Wall-Street-Liebling Google unter den Technologiewerten noch mit einem Börsenwert von 269,4 Mrd. Dollar.

Branchenkenner verweisen auf die dominierende Position von Google in der lukrativen Onlinewerbung. Google-Sites hatten im August nach Angaben der Marktforschungsfirma comScore in den USA insgesamt 5,5 Mrd. Suchanfragen und einen Marktanteil von 56,5 Prozent. Yahoo! brachte es auf 23,3 Prozent Marktanteil und Microsoft auf 11,3 Prozent:

Im Vormarsch
Google ist mit dem anstehenden Kauf der Online-Werbefirma DoubleClick für 3,1 Mrd. Dollar, verstärkter Online-Werbung auf Handys, gerade angelaufener Werbung auf seiner populären Video-Site YouTube und anderen Vorstößen an vielen Fronten auf Vormarsch. Der Internet-Konzern verdiente in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 1,9 Mrd. Dollar gegenüber 1,3 Mrd. ein Jahr zuvor. Der Halbjahresumsatz legte kräftig auf 7,5 Mrd. Dollar zu von 4,7 Mrd. vor einem Jahr.

Die Google-Aktien waren im Sommer während der Börsenturbulenzen im Gefolge der US-amerikanischen Hypothekenkrise unter Druck geraten, doch hielt der Rückschlag nicht lange an.

Milliarden für Gründer
Für die beiden jeweils 34 Jahre alten Firmengründer Larry Page und Sergey Brin sowie für Google-Konzernchef Eric Schmidt (52) bedeutet der Aktien-Höhenflug einen Milliardensegen. Page und Brin kamen in der gerade veröffentlichten neuen Liste der 400 reichsten Amerikaner des US-Wirtschaftsmagazins "Forbes" mit jeweils 18,5 Mrd. Dollar Vermögen gemeinsam auf Platz fünf. Schmidt lag mit einem Vermögen von 6,5 Mrd. Dollar auf Platz 48.

Mehr Geld als Page und Brin, die Google vor neun Jahren ins Leben gerufen haben, haben nur noch Microsoft-Gründer Bill Gates (59 Mrd. Dollar), der legendäre US-Investor Warren Buffett (52 Mrd.), der Las-Vegas-Hotel- und Kasinokönig Sheldon Adelson (28 Mrd.) und Larry Ellison (26 Mrd.), der Gründer und Konzernchef des Softwareherstellers Oracle.

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