Der Suchmaschinenbetreiber meldet fürs erste Quartal ein Umsatzplus von 42 Prozent. Und: Google ist wertvollste Marke.
Der weltgrößte Suchmaschinenbetreiber Google trotzt mit einem starken Gewinnsprung allen Wachstumssorgen. Im ersten Quartal steigerte der Internet-Konzern seinen Überschuss um rund 30 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 42 Prozent auf 5,19 Milliarden Dollar (3,27 Mrd Euro).
Trotz US-Krise
Google widerlegte damit klar Befürchtungen, unter
der US-Konjunkturflaute zu leiden. Besonders auf den internationalen Märkten
sieht der Konzern noch ein riesiges Wachstumspotenzial. Über die Hälfte
seiner Umsätze erzielt Google inzwischen außerhalb des Heimatmarkts.
Branche floriert
Der Konzern übertraf mit seinen Zahlen die
Analystenschätzungen bei weitem. Die Aktie schoss nachbörslich um mehr als
17 Prozent auf über 525 Dollar nach oben. Mitte des Vorjahrs lag der Kurs
aber schon einmal bei knapp 750 Dollar. Mit Google überraschte nach Intel
und IBM ein weiteres Schwergewicht der Technologiebranche die Märkte positiv
angesichts der US-Rezessionsängste.
Analysten hatten sich zuletzte massiv um Googles Wachstum im Kerngeschäft mit der Online-Suche gesorgt. Doch die für Googles Erlöse entscheidende Zahl der bezahlten Klicks auf Suchanzeigen stieg im ersten Quartal um rund 20 Prozent. Allerdings verlangsamte sich das Wachstum gegenüber dem Vorjahr deutlich.
Gut für Yahoo
Die starken Google-Zahlen könnten laut
Experten auch Auswirkungen auf den Preis für die geplante Übernahme des
Wettbewerbers Yahoo durch Microsoft haben. Die Google-Ergebnisse würden
signalisieren, dass der Online-Werbemarkt intakt ist. Yahoo könnte einen
höheren Preis erzielen, falls das Unternehmen einer Übernahme zustimmt.
Microsoft will Yahoo für gut 42 Milliarden Dollar übernehmen und damit die Vorherrschaft von Google vor allem am Werbe-Markt im Internet angreifen. Das Yahoo-Management hat den Preis aber als zu niedrig bezeichnet.
Google als Vorzeigebetrieb
Mit seinem rasanten Wachstum hat sich
Google in der Vergangenheit den Ruf erworben, regelmäßig die
Markterwartungen zu übertreffen. Im Schlussquartal 2007 blieb der Konzern
erstmals seit langem hinter den Schätzungen zurück. Investoren hatten
befürchtet, der Online-Werbemarkt nähere sich seiner Sättigung und sei
anfällig für eine Konjunkturabkühlung.
Lesen Sie hier: Google ist auch wertvollste Marke
Google ist einer Studie zufolge die wertvollste Marke der Welt. Auf gut 86 Mrd. Dollar (54,1 Mrd. Euro) bezifferte das Marktforschungsunternehmen Millward Brown den Markenwert des Internet-Konzerns. Das ist ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem Google ebenfalls Spitzenreiter war.
BMW auf Rang 17
Die wertvollste deutsche Marke ist demnach BMW
auf Rang 17 mit 28 Mrd. Dollar (plus neun Prozent), wie aus der am Montag
vorgelegten Studie hervorgeht. Millward Brown berechnet den Markenwert nach
einer komplexen Formel unter Berücksichtigung unter anderem des
Umsatzbeitrags sowie der Zukunftsaussichten.
Die Top 5 der wertvollsten Marken blieb im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Auf Rang zwei kam der US-Mischkonzern General Electric (GE) mit einem Markenwert von knapp 71,4 Mrd. Dollar (plus 15 Prozent). Platz drei ging an Microsoft mit 70,9 Mrd. Dollar (plus 29 Prozent). Es folgten Coca-Cola und China Mobile. Marlboro fiel vom sechsten auf den zehnten Platz zurück, der Markenwert schrumpfte um fünf Prozent auf 37,3 Mrd. Dollar.
In die Top 100 von Millward Brown schafften es neun deutsche Unternehmen. Nach BMW kommt Porsche auf Rang 28 (21,7 Mrd. Dollar/plus 62 Prozent), direkt vor SAP (21,67 Mrd. Dollar/plus 20 Prozent). Die Marke Mercedes verbuchte auf dem 36 Platz ein Wachstum von einem Prozent auf 18 Mrd. Dollar. Außerdem dabei sind Deutsche Bank (42. Platz), Siemens (47.), T-Mobile (83.), Esprit (90.) und VW (96.).
Blackberry mit starkem Wachstum
Am stärksten wuchs der Studie
zufolge binnen eines Jahres der Markenwert des Handy-E-Mail-Anbieters
BlackBerry, der sich fast verfünffacht hat (plus 390 Prozent auf 13,7 Mrd.
Dollar/51. Platz). Ebenfalls stark entwickelte sich im Jahr der
iPhone-Einführung die Marke Apple: Mit einem Plus von 123 Prozent auf 55,2
Mrd. Dollar schaffte sie es vom 16. auf den 7. Platz.
Die Top-Ten im BrandZ-Ranking
Platzierung |
Unternehmen |
1. |
|
2. |
General Electric |
3. |
Microsoft |
4. |
Coca-Cola |
5. |
China Mobile |
6. |
IBM |
7. |
Apple |
8. |
Mc Donald`s |
9. |
Nokia |
10. |
Marlboro |