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Großdemonstration von Fiat-Mitarbeitern

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Die Fiat-Belegschaft verlangt Garantien gegen Werksschließungen. Die Gewerkschaften fordern den Einsatz der Regierung Berlusconi um die Fiat-Werke zu retten.

Zehntausende Fiat-Mitarbeiter aus ganz Italien haben sich am Samstag an einer Großdemonstration in Turin beteiligt. Die Fiat-Belegschaft verlangt von der Konzernführung Garantien, dass die süditalienischen Werke des Autokonzerns im Fall einer Übernahme von Opel nicht gesperrt werden. "Ohne uns hat Fiat keine Zukunft", hieß es auf einem Spruchband der Demonstranten.

"Wir demonstrieren, um die Industrie und Fiat zu verteidigen. Fiat-Chef Sergio Marchionne hat uns bisher keine Antworten auf Fragen über die süditalienischen Fiat-Werke gegeben, daher sind wir auf die Straße begangen", sagte Gewerkschaftssprecherin Renata Polverini.

Einsatz der Regierung gefordert
Die Gewerkschaften forderten den Einsatz der Regierung Berlusconi zur Rettung der Fiat-Werke im sizilianischen Termini Imerese und in Pomigliano D'Arco bei Neapel. An beiden Produktionsstandorten hatte die Belegschaft zuletzt gestreikt, um Garantien für den Erhalt der Anstalten zu erhalten.

Mitarbeiter seit Monaten auf Kurzarbeit
Das Werk in Pomigliano d'Arco beschäftigt 5.300 Arbeitnehmer, die seit Monaten auf Kurzarbeit sind. Weitere 20.000 Personen sind in Zuliefererfirmen beschäftigt. In Pomigliano d'Arco werden die Modelle Alfa 147 und 159 hergestellt, deren Produktion bis Jahresende eingestellt werden soll. Das Fiat-Werk in Pomigliano d'Arco war 1972 eingeweiht worden. Damals waren 15.000 Menschen hier beschäftigt.

Auch im sizilianischen Fiat-Werk von Termini Imerese wird gezittert. "Für die Beschäftigung auf Sizilien ist das Fiat-Werk von Termini Imerese von immenser Bedeutung, es darf nicht geschlossen werden. Wir werden hart kämpfen, damit das Produktionswerk weiterlebt", sagte Gewerkschaftssprecher Roberto Mastrosimone.

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