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Handel jubelt über einen "Spitzensamstag"

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Das Weihnachtsgeschäft brachte dem Handel bereits am ersten Einkaufssamstag ein Umsatzplus. Die Geschäfte waren voller als im Vorjahr.

Insgesamt werden heuer 6,1 Millionen Österreicher fast 48 Millionen Weihnachtsgeschenke kaufen – und am gestrigen ersten Einkaufssamstag haben sie richtig damit begonnen. Schon am Vormittag stürmten die Menschen die Geschäfte. „Hektik ist noch keine ausgebrochen, aber es ist sehr voll“, bilanziert Maurizio Totta, Vorstand der Shopping City Süd (SCS) bei Wien. Zu Mittag waren nur mehr vereinzelte der insgesamt 10.000 Parkplätze frei. Und wie ein Lokalaugenschein zeigte, wurde nicht nur geschaut, sondern viele Besucher waren bereits mit schweren Sackerln bepackt. Das bestätigt auch Michael Obermayer, Sprecher der Paschinger Plus City: „Die Frequenz ist enorm, schon am Vormittag waren wir komplett voll. Gustiert haben die Kunden in den letzten Wochen, jetzt schlagen sie zu!“ Christoph Andexlinger vom Salzburger Europark hat ebenfalls aus allen Branchen gute Rückmeldungen: „Wir sind voll, die Leute kaufen viel.“

"Sensationell"
In der Shopping City Seiersberg bei Graz spricht man von einem „Spitzensamstag“. Geradezu euphorisch zeigt sich Christian Hakert, Geschäftsführer des Wiener Donauzentrums. Der Kundenzuspruch sei „sensationell“. Er erwartet fürs Weihnachtsgeschäft ein Umsatzplus von mindestens fünf Prozent. Und im neuen Stadion Center in der Wiener Leopoldstadt lag die Kundenfrequenz schon zu Mittag 25 Prozent über einem normalen Samstag. Auch Richard Lugner ist mit dem Kundenzustrom in der Lugner City zufrieden, von einem „Rekordtag“ will er aber noch nicht sprechen.

„Der Samstag hat die Erwartungen erfüllt“, so die Wiener Wirtschaftskammer-Chefin Brigitte Jank. In den Einkaufsstraßen der Hauptstadt tummelten sich 870.000 Menschen – 70.000 mehr als am ersten Adventsamstag 2006.

Wetter bremst
Gebremst wurde die Kauflust durch das milde Wetter, das gestern vor allem im Sport- und Textilhandel keine Weihnachtsstimmung aufkommen ließ. Spielwaren, Bücher, Parfümeriewaren und Elektronik waren hingegen sehr gefragt. „Wir machen deutlich mehr Umsatz als im Vorjahr“, freut sich Josef Pretzl, Chef der Buchhandelskette Thalia. Und Markus Reichenspurner, Österreich-Chef der Parfümeriekette Marionnaud, spricht von vier Prozent plus.

Insgesamt rechnet der Handel heuer mit einem Weihnachtsumsatz von 1,65 Milliarden Euro und bis zu drei Prozent Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Dass die Umsätze gut werden, zeichnete sich schon in den letzten Wochen ab: Das Weihnachtsgeschäft begann heuer früh wie nie bereits Mitte November.

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