Die Arbeiterkammer kritisiert: "Die stark beworbenen Aktionstarife gelten in erster Linie für Neuanmeldungen".
Das telefonieren mit dem Handy ist in den vergangenen drei Jahren günstiger geworden, dafür wurde die Anmeldung um ein Fünftel teurer. Immer beliebter sind Pauschalangebote, die bei Überschreitungen des inkludierten Telefonielimits richtig teuer werden können. Gleichgeblieben ist der Tarifdschungel, so das Ergebnis einer Analyse der Arbeiterkammer (AK). Grundsätzlich gelte laut AK-Konsumentenschützer Harald Glatz. "Die stark beworbenen Aktionstarife gelten in erster Linie für Neuanmeldungen. Wer den Tarif wechseln will, zahlt teuer drauf oder kann es teilweise gar nicht tun."
Anrufe günstiger geworden, SMS teurer
Die Gesprächskosten
für Vertragshandys seien für Anrufe ins Festnetz in der Geschäftszeit um
rund 24 Prozent und in andere Handynetze um rund ein Drittel gesunken. Rufe
ins eigene Netz und Mobilboxabfragen blieben demnach in etwa gleich. SMS
seien teilweise etwas teurer geworden. Bei den Wertkartenhandys wurde
Telefonieren stark billiger: ins eigene Netz um rund 68 Prozent, ins
Festnetz um 60 Prozent, in Fremdnetze um 55 Prozent. SMS und Anrufe zur
Mobilbox sind um bis zu einem Fünftel billiger geworden, so die Kammer.
Nach Überschreiten aller Freiminuten wird's teuer
Dick im
Kommen seien bei Vertragshandys Tarife mit Freiminuten. Wird allerdings das
Kontingent überschritten, wird es teuer. Glatz: "Die Minutenpreise sind im
Vergleich zu anderen Tarifen sehr hoch." Haupt- und Nebenzeiten verlieren
hingegen an Bedeutung. Tückisch sei die halbminütige Verrechnung. "Die erste
Minute wird jetzt für gewöhnlich voll verrechnet, auch wenn man nur kurz
spricht, danach halbminütig oder jede Minute", hieß es von der
Arbeitnehmervertretern.