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Sozialminister und AK wollen Meinl klagen

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Buchinger, VKI und AK überlegen eine gemeinsame MEL-Sammelklagen. Die Oberösterreichische Versicherung dementiert indessen eine Klage.

Nun rollen Klagen wegen des Kursverlustes bei Meinl European Land (MEL) auf Meinl zu: Konsumtenschutzminister Erwin Buchinger (S), der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und die Arbeiterkammer (AK) überlegen im Zusammenhang mit den jüngsten Turbulenzen rund um die börsenotierte Meinl European Land (MEL) und Meinl Bank gemeinsame Sammelklagen.

In einem ersten Schritt soll geprüft werden, ob und inwiefern in Hinblick auf die Sicherheit der Veranlagung unrichtig beraten wurde. Auch Ansprüche gegen die Meinl Bank und MEL selbst werden untersucht. "In der Folge sind gemeinsame Sammelklagen angedacht", teilt das Sozialministerium mit.

Kleinanleger
Zwar hätten sich in den Medien bisher viele gemeldet, die Klagen angekündigt haben, für Kleinanleger stelle sich aber die Frage, ob der Aufwand das Ergebnis lohne und wem man bei derart verwickelten Verhältnissen vertrauen könne, heißt es weiter. Ähnlich wie bei dem Skandal um den Wiener Finanzdienstleister AMIS scheine es mehrere Anspruchsgegner zu geben. Der Auslandsbezug werfe darüber hinaus Fragen nach anwendbarem Recht und Gerichtsstand auf.

Das Unternehmen verwehre sich "gegen diese rein politisch motivierte Aussendung, die MEL ohne jeden sachlichen Grund in Verbindung mit dem Anlegerbetrugsfall AMIS" bringte, so MEL-Sprecher Rupert-Heinrich Staller in Reaktion auf Buchinger.

Versicherungen dementieren Klage
Die Oberösterreichische Versicherung hat am Freitag einen Zeitungsbericht dementiert, wonach sie Meinl European Land (MEL) und ihre Organe auf Schadenersatz klage. Rechtliche Schritte seien aber nicht ausgeschlossen, erklärte das Unternehmen am Freitag, man werde die Entwicklung weiter beobachten.

Man warte die Ergebnisse der börsenrechtlichen Prüfungen und der Untersuchungen durch die Finanzmarktaufsicht ab, so die Oberösterreichische Versicherung. Derzeit gebe es jedenfalls noch keinen Anlass zu klagen. Zudem verfüge man nur in einem geringen Umfang über MEL-Aktien.

Der "Kurier" hatte von Schadenersatzklagen durch Institute wie die Oberösterreichische und die Beamtenversicherung berichtet. Ob im ersten Schritt auch die Meinl Bank geklagt werde, sei noch nicht entschieden, schrieb die Zeitung unter Berufung auf einen nicht genannten Versicherungsmanager.

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