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OMV-Motor gerät ins Stottern

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Die OMV musste im 3. Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang um ein Viertel bis ein Fünftel hinnehmen, hieß es am Mittwoch.

Der führende Öl- und Gaskonzern Mitteleuropas gab in Folge am Mittwoch stagnierende Neunmonats-Ergebnisse im Jahresabstand bekannt, die sogar noch leicht hinter den Analysten-Prognosen zurückblieben.

Deutlicher Rückgang des Betriebserfolgs
Der Betriebserfolg sackte im 3. Quartal im Periodenvergleich um 27 Prozent auf 505 Mio. Euro ab, im selben Ausmaß ging das bereinigte EBIT auf 542 Mio. Euro zurück. Dadurch erhöhte sich das berichtete EBIT für die neun Monate zusammen nur um 2 Prozent auf 1,667 Mrd. Euro, bereinigt ging der Betriebserfolg in den ersten drei Quartalen sogar um 4 Prozent auf 1,696 Mrd. Euro zurück.

Stärkeres Wachstum prognostiziert
Für das reported EBIT hatten die von der APA befragten Analysten im Mittel für die ersten neun Monate einen Anstieg um 5,2 Prozent auf 1,711 Mrd. Euro prognostiziert, das clean EBIT hatten sie im Schnitt um 1,2 Prozent auf 1,789 Mrd. Euro wachsen gesehen. Der Periodenüberschuss sank im 3. Quartal um 20 Prozent auf 433 Mio. Euro und stieg in den ersten neun Monaten um 8 Prozent auf 1,337 Mrd. Euro.

Umsatz um über 20 Prozent gesteigert
Den Umsatz konnte der OMV-Konzern im 3. Quartal im Jahresabstand um 21 Prozent auf 4,870 Mrd. Euro steigern. In den ersten neun Monaten kletterte der Umsatz um 25 Prozent auf 13,814 Mrd. Euro. Der Cash-flow verringerte sich im 3. Quartal um 19 Prozent auf 662 Mio. Euro und gab in den ersten drei Quartalen leicht um 4 Prozent auf 1,732 Mrd. Euro nach.

Niedrige Margen als Ursache
Hauptursache für den starken Ergebnisrückgang waren nach OMV-Angaben die niedrigen Raffineriemargen. Für das Gesamtjahr 2006 erwartet die OMV - trotz des deutlich abgeschwächten Rohölpreises - "in Summe ein ähnliches Ergebnis wie 2005" .

Im restlichen Jahresverlauf werde bei Rohölpreisen und Raffineriemargen weiterhin eine sehr hohe Volatilität erwartet. Im Tankstellengeschäft würden die Margen wegen des andauernden hohen Preisniveaus und eines gestiegenen Konkurrenzkampfs um Marktanteile weiter unter Druck bleiben. Im Gasgeschäft befinde sich Rumänien auf Grund sich dort ändernder Vorschriften in einem unstabilen Umfeld.

Mitarbeiterstand gesunken
Der Mitarbeiterstand des Konzerns hat sich im Jahresabstand von 55.594 auf 44.319 verringert, davon entfielen zuletzt 5.276 auf die OMV selbst, der Rest auf die rumänische Petrom.

Aktien gaben am Dienstag nach
Gestern, Dienstag, hatten die OMV-Aktien an der Wiener Börse um 0,4 Prozent auf 44,78 Euro nachgegeben.

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