Geld

Haselsteiner für 80%-Spitzensteuersatz

Teilen

Ginge es nach dem Industriellen Haselsteiner, so müsste der Spitzensteuersatz angehoben werden: Er fordert bis zu 80 Prozent.

Ausgerechnet der liberale Industrielle Hans Peter Haselsteiner schlägt nun eine deutliche Anhebung des Spitzensteuersatzes für besonders hohe Einkommen vor. "Bei Spitzensteuersatz soll man nicht bei 50 Prozent aufhören. Für absurd hohe Gehälter so um die fünf Millionen Euro gehören 70, 80 Prozent Spitzensteuersatz", wird Haselsteiner im "Standard" (Montag-Ausgabe) zitiert. Davon betroffen wäre freilich nur eine Minderheit: Laut Lohnsteuerstatistik des Finanzministeriums versteuern nur 7.000 Österreicher mehr als 200.000 Euro pro Jahr, über Jahreseinkommen in Millionenhöhe gibt die Statistik keine Auskunft.

Verbot von Aktienoptionen
Derzeit liegt der Spitzensteuersatz bei 50 Prozent, bis 1989 wurde für besonders hohe Einkommen ab damals 109.010 Euro ein Spitzensteuersatz von 62 Prozent fällig. Für Haselsteiner wäre ein höherer Spitzensteuersatz "ganz entscheidend für das Thema soziale Gerechtigkeit, wenn ich mir ansehe, dass meine Arbeiter 1400 netto kriegen und ein Porsche-Manager 60 Millionen Euro". Außerdem plädiert Haselsteiner für eine Ertragsbesteuerung bei Vermögenstransfers (etwa wenn jemand sein Haus verkauft), für ein Verbot von Aktienoptionen im Millionenhöhe (siehe OMV-Management) und für die Abschaffung der steuerbefreiten Aktienspekulationsfrist von einem Jahr.

Sozialminister Erwin Buchinger (S) kann sich einen höheren Spitzensteuersatz zwar ebenfalls vorstellen, betont aber, dass die SPÖ dagegen sei. Die von der ÖVP geforderte Senkung des Spitzensteuersatzes auf unter 50 Prozent will Buchinger verhindern, vorstellbar ist für ihn allenfalls die Anhebung der seit 1989 unveränderten Vermögensgrenze von 51.000 Euro: "Mit 51.000 Euro jährlich ist man nicht wirklich reich."

Das verdienen die Top - Manager

Siegfried Wolf

Magna

3,300.000

Andreas Treichl

Erste Bank

2,968.000

Wolfgang Leitner

Andritz

2,200.000

Boris Nemsic

Telekom

2,200.000

W. Ruttenstorfer

OMV

1,987.000

Helmut Draxler

RHI

1,600.000

Herbert Stepic

Raiffeisen

1,400.000

W.Reithofer

Wienerberger

1,384.000

Wolfang Eder

voestalpine

1,300.000

Claus Raidl

Böhler

1,038.000

H.P. Haselsteiner

STRABAG

1,030.000

Andreas Ludwig

Zumtobel

1,000.000

Günter Geyer

Wr.Städtische

990.000

Konstantin Klien

Uniqua

840.000

Alfred Ötsch

AUA

681.000

Holger Dahmen

Wolford

630.000

Anton Wais

Post AG

600.000

Frank Wiegmann

bene

490.000

H. Kaufmann

Flughafen Wien

433.000

Attila Dogudan

Do&Co

241.000

Quelle: Trend/Rechnungshof

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.