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Hedgefonds nehmen Stronach ins Visier

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Magna Entertainment soll bei Darlehen gegen die Börsenregeln verstoßen haben.

In Kanada nehmen einige Minderheitsaktionäre die vom Austro-Kanadier Frank Stronach dominierte Immobilienfirma Magna International Developments ins Visier: Am 9. September findet ein erstes Hearing bei der Finanzmarktaufsicht im kanadischen Ontario (OSC) über umstrittene Geschäfte statt, berichtete das "WirtschaftsBlatt" am Mittwochabend vorab online.

Hedgefonds-Chef und MID-Miteigentümer David Einhorn von Greenlight Capital kritisiert demzufolge in einem Schreiben an die OSC, das der Zeitung vorliegt, Transaktionen, die sich in den vergangenen Monaten zwischen MI Developments und der angeschlagenen Magna Entertainment Corporation (MEC) abgespielt haben sollen. Bei MEC läuft momentan ein Insolvenzverfahren nach Chapter 11.

Gegen Börsenregeln verstoßen
Gemäß Greenlight soll MID unter anderem mit der Vergabe eines Darlehens an Magna Entertainment von 125 Mio. US-Dollar (derzeit 87,6 Mio. Euro) gegen Börseregeln verstoßen haben, weil die Zustimmung der Minderheitsaktionäre nicht eingeholt wurde. MID sei auch durch die Stundung eines Darlehens von 312 Mio. Dollar an MEC Schaden entstanden. Kritisiert wird auch eine kleinere Zwischenfinanzierung sowie das öffentlich bekundete Interesse der MID-Führung, der Entertainment-Sparte Pferderennbahnen abkaufen zu wollen.

Gleichzeitig mit Greenlight gehen dem Bericht zufolge sechs weitere Investoren gegen MID vor. MID hat keine Angst vor dem Hearing und betont in einer Aussendung, sich "vehement gegen die Vorwürfe zu verteidigen". Dass MEC mit Mitteln der MID saniert werden soll, wird heftig bestritten.

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