Ob Heizen, Auto oder Kleidung: Wegen der Kälte explodieren die Kosten spürbar.
Der frühe Winter reißt ein riesiges Loch in die Geldbörserl der Österreicher: Heizen wird nicht zuletzt aufgrund der horrenden Rohöl-Preise zum Luxus. Und auch Autofahrer werden zusätzlich zur Kasse gebeten. Alles in allem blechen Haushalte im Schnitt so bis zu 1.000 Euro mehr in diesem Winter als noch im Vorjahr. Allein die Heizkosten explodieren um fast 750 Euro:
Heizöl plus 147 Euro
„Heizöl kostet für einen klassischen
Familienhaushalt um 20 Prozent mehr als im Vorjahr“, erklärt Alfred Moser
von der Energy Holding. Hinzukommt gegenüber dem extrem milden Winter des
Vorjahres ein Kälte-Mehrverbrauch von 40 Prozent. Für die Wintermonate
Oktober bis Februar sind somit für einen vierköpfigen Haushalt 147 Euro
mehr im Monat einzurechnen.
Strom plus 170 Euro
Bei einem Verbrauch von 12.400
Kilowattstunden muss in diesem Winter sogar mit 170 Euro Mehrkosten pro
Monat und Haushalt gerechnet werden, wenn man seine Wohnung oder sein Haus
mit Strom heizt.
Gas plus 80 Euro
Für eine Wohnfläche von 80m² mit mittlerer
Wärmedämmung kostet das Heizen wegen Kälte statt 994 Euro pro Saison heuer
um 40 Prozent mehr (plus 398 Euro pro Saison bzw. 80 Euro/Monat), auch wenn
der Preis von den Anbietern stabil bleibt.
Auto plus 18 Euro
Autofahrer müssen unabhängig von den ohnehin
gestiegenen Spritpreisen bei den eisigen Temperaturen damit rechnen, dass
bei kurzen Fahrten der Spritverbrauch um ein bis zwei Liter höher ist,
erklärt man beim ÖAMTC. Hinzu kommen Kosten für die Winter-Grundausstattung:
Frostschutzmittel, Pflege für Türdichtungen, Eiskratzer und Reifenwechsel.
Hochgerechnet sind das 18 Euro pro Monat zusätzliche „Kälte-Kosten“.
Kleidung plus 21 Euro
Selbst Pullis und Jacken sind heuer laut
Inflationsberechnung der Statistik Austria um bis zu 18 Prozent teurer als
im Vorjahr. Skiproduzenten und Sportartikelhandel freuen sich über den
Konsumturbo (siehe Wirtschaftsteil Seite 17). Machen Mehrkosten von immerhin
21 Euro pro Monat.