Am Landesgericht St. Pölten ist am Freitag ein Polizist freigesprochen worden, auf dessen Computer Kinderporno- Fotos gefunden wurden.
113 kinderpornografische Fotos sind 2007 auf einer Computer-Festplatte eines 56-jährigen Polizisten aus dem Mostviertel sichergestellt worden. Ein PC und zwei Notebooks waren damals durchsucht worden. Beim Prozess am Landesgericht St. Pölten am Freitag wurde der Mann vom Vorwurf des Besitzes pornografischer Darstellungen Minderjähriger freigesprochen. Es könne nicht mit Sicherheit festgestellt werden, wie die Dateien auf den Rechner gelangten.
Nicht klar, woher Bilder stammen
Das von Richterin Andrea Humer
gefällte Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig. Es sei nicht
nachvollziehbar, woher die Daten stammten bzw. wer die Dateien auf den PC
geladen hatte. Der 56-Jährige hatte stets beteuert, er könne sich nicht
erklären, wie die belastenden Fotos auf den PC gelangt waren und wies die
Vorwürfe zurück.
Vom Anwalt des 56-Jährigen wurde betont, dass die Fotos durch andere Personen auf den PC gekommen sein könnten. Zudem hätten die Dateien im Zuge von anderen Speichervorgängen aus dem Internet auf die Festplatte gelangt sein, verwiesen wurde dabei auf sogenannte temporäre Dateien. Diese würden aber unbewusst auf den PC gelangen, für den Computerbenützer sei dies in keiner Weise sicht- bzw. erkennbar, so der Verteidiger des 56-Jährigen.