Millionen Bahnreisende in Deutschland können aufatmen. Der monatelange Gehaltsstreit bei der Deutschen Bahn ist zu Ende.
Lokführergewerkschaft GDL und Deutsche Bahn haben ihren seit zehn Monaten andauernden Tarifvertrag endgültig beigelegt. "Für uns ist der Konflikt beendet. Wir haben uns soeben geeinigt", sagte Bahn-Personalvorstand Margret Suckale am Mittwoch in Berlin. Zuvor hatte auch GDL-Chef Manfred Schell erklärt, der Tarifvertrag sei fertig.
Einmalzahlung von 800 Euro
Die Vereinbarung sieht nach
Gewerkschaftsangaben eine Einmalzahlung von 800 Euro für die vergangenen
Monate vor. Ab dem 1. März 2008 gibt es für die Lokführer acht Prozent mehr
Lohn. Weitere drei Prozent Aufschlag gibt es ab dem 1. September. Am 1.
Februar 2009 wird die wöchentliche Arbeitszeit für das Fahrpersonal
schließlich um eine auf 40 Stunden gekürzt.
Der Konflikt sei "abschließend beigelegt", der Tarifvertrag fertig, sagte der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, am Mittwoch vor Journalisten in Berlin. Die Vereinbarung könne am Donnerstag paraphiert werden. Wichtige Fragen zum Geltungsbereich des Vertrages müssten aber noch mit den anderen Gewerkschaften Transnet und GDBA und der Bahn geklärt werden.
Eckpunkte standen schon Mitte Jänner fest
Vertreter der GDL
und der Deutschen Bahn waren zuvor zu einer weiteren Verhandlungsrunde
zusammengekommen. Nach dem langen Tauziehen und mehreren Streiks hatten sich
die Deutsche Bahn und die GDL schon Mitte Jänner auf Eckpunkte eines eigenen
Tarifwerks mit elf Prozent mehr Gehalt geeinigt.
Knackpunkte
Vor dem Gespräch am Mittwoch war nach
Gewerkschaftsangaben aber noch strittig, ob der Tarifvertrag für alle
Unternehmen der Deutschen Bahn gelten sollte und ob auch Lokrangierführer
von ihm profitieren sollten. Auch ein Sprecher der Deutschen Bahn hatte
davor betont, es seien noch einige Knackpunkte zu lösen.