Geld

Kovats trifft sich mit Scheichs

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Nach Platzen des RTB-Deals kaufte der A-Tec-Chef eine andere kleine Firma in Serbien und will jetzt mit Partnern in der Golfregion kooperieren.

„Natürlich ist das ärgerlich“, kommentiert A-Tec-Chef Mirko Kovats die letzte Woche geplatzte Übernahme der serbischen Kupfer­mine RTB Bor. „Dafür schwimmt die A-Tec jetzt in Geld, und wir haben im Kupferbereich auch andere Investitionsprojekte.“ Gegenüber Serbien hege er aber „keinerlei Bad Feelings“. Vergangenen Freitag – nur einen Tag nach dem Scheitern des RTB-Deals – nahm die zur A-Tec-Gruppe gehörende ATB Sever (1.400 Mitarbeiter, 50 Mio. Euro Umsatz) an einer weiteren Privatisierungsauktion im serbischen Bor teil – und gewann. Für einen einstelligen Millionenbetrag ging die Firma FOD Bor (600 Mitarbeiter, erzeugt Ersatzteile für Berg- und Maschinenbau) an ATB Sever.

Treffen mit Scheichs
Hinsichtlich der RTB-Privatisierung rechnet Kovats mit einer Neuausschreibung nach den serbischen Wahlen am 11. Mai. „Aber die Welt besteht ja nicht nur aus Serbien“, so der A-Tec-Chef. Seit dem Wochenende tourt er durch die Golfstaaten, trifft sich mit Scheichs und Vertretern von Herrscherhäusern unter anderem in Dubai, Saudi-Arabien und Bahrain. „Da geht es um Projekte über viele Milliarden Dollar – Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen, Meerwasserentsalzung.“

Aktie rauf, Schulden runter
Die A-Tec-Aktie reagierte positiv auf das Platzen des RTB-Kaufs. Am Freitag stieg das Papier um mehr als acht Prozent auf 53 Euro. Die Investoren begrüßten, dass die zuletzt von 600 Mio. auf 400 Mio. Euro gesunkene Verschuldung des Unternehmens nicht wieder wächst. Und der vom deutschen Kartellamt erzwungene Verkauf der A-Tec-Anteile an der Norddeutschen Affinerie wird weitere rund 150 Mio. in die Kasse spülen.

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